Für die 22-jährige Katrin aus Dorsten wird dringend ein Lebensretter gesucht

8. November 2015
11:00 Uhr
VHS, 46282 Dorsten
Die 22-jährige Katrin aus Dorsten, Mutter von zwei kleinen Kindern, ist an Blutkrebs erkrankt. Sie kann nur überleben, wenn für sie ein passender Stammzellspender gefunden wird. | Foto: DKMS
  • Die 22-jährige Katrin aus Dorsten, Mutter von zwei kleinen Kindern, ist an Blutkrebs erkrankt. Sie kann nur überleben, wenn für sie ein passender Stammzellspender gefunden wird.
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Die 22-jährige Katrin aus Dorsten, Mutter von zwei kleinen Kindern, ist an Blutkrebs erkrankt. Sie kann nur überleben, wenn für sie ein passender Stammzellspender gefunden wird.

Die weltweite Suche blieb bislang erfolglos. Um nicht untätig zu sein, planen ihre Familie und Freunde gemeinsam mit der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei am 8. November eine Registrierungsaktion. Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahre alt ist, darf sich als potentieller Lebensretter aufnehmen lassen. Jeder kann auch Geld spenden, um die Registrierungen finanziell zu ermöglichen. Die Schirmherrschaft übernimmt der Dorstener Bürgermeister, Tobias Stockhoff.

Knoten unter der Achsel

Über einen längeren Zeitraum fühlte sich Katrin angeschlagen. Sie führte das permanente Gefühl der Schwäche und Müdigkeit jedoch auf einen gerade absolvierten Umzug und die anstrengende Betreuung ihrer beiden lebhaften Kinder Thilda (2 Jahre) und Noah (1 Jahr) zurück. Dann entdeckte sie plötzlich zwei Knoten unter der Achsel. Sofort suchte sie ihren Hausarzt auf. Die Auswertung des Blutes zeigte so schlechte Ergebnisse, dass sie sofort ins Krankenhaus eingewiesen wurde. Dort sagte man ihr zunächst, dass sie an einer chronischen Form der Leukämie erkrankt sei, die man gut mit Tabletten behandeln könne. Doch nach weiteren vier Wochen schwollen die Lymphdrüsen plötzlich erneut an. Inzwischen steht fest: Katrin leidet unter einer akuten Form der Leukämie und nur ein passender Stammzellspender kann ihr Leben retten.

„Mit dieser Diagnose ist für unsere junge Familie eine Welt zusammengebrochen“, gesteht Katrins Mann Frederic. „Vor zwei Jahren haben wir geheiratet und so glücklich mit unseren beiden kleinen Kindern. Die Welt schien nach vorne offen. Meine Frau ist ein sehr liebevoller und einfühlsamer Mensch, sie tut alles in ihrer Macht stehende für ihre Familie und hilft auch anderen, wo sie nur kann. Und jetzt, ganz plötzlich, ist sie selber auf Hilfe angewiesen.“

Bevor Katrin Mutter wurde, gehörte ihre Zuneigung ihrem Hund „Caspar“ und ihrem Kaninchen „Kowalski“. Sie liebte es, Pläne zu schmieden, mit ihren Schwestern durch den Wald zu joggen und sich anschließend mit polnischen Maultaschen zu verwöhnen. „Katrin war immer unser lebensfrohes Nesthäkchen. Mit der Geburt ihrer beiden Kinder ist sie plötzlich erwachsen geworden und hat von einem Tag auf den anderen Verantwortung übernommen. Sie denkt immer nur an andere, aber einen eigenen großen Traum gibt sie nicht auf“, verrät uns ihre Schwester Ella. „Sie möchte in einem traumhaft schönen Kleid kirchlich heiraten mit Noah und Thilda als Blumenkindern an ihrer Seite.“ Ella, ihre weiteren Geschwister und Freunde tun alles, um ihr diesen Wunsch zu erfüllen. Doch dazu muss sie gesund werden.

„Sie ist viel zu jung, um zu sterben.
Das darf einfach nicht sein.
Leider kommen wir drei Geschwister
als passende Spender nicht in Frage."

„Sie ist viel zu jung, um zu sterben. Das darf einfach nicht sein. Leider kommen wir drei Geschwister als passende Spender nicht in Frage. Deshalb sind wir auf fremde Hilfe angewiesen, denn das Überleben meiner kleinen Schwester hängt allein davon ab, ob ein passender Spender für sie gefunden wird. Deshalb planen wir die Typisierungsaktion und organisieren unzählige Ärzte und Helfer Außerdemn werden an die hundert Kuchen gebacken, damit sich auch alle Spender bei uns wohl fühlen. Wir wünschen so sehr, dass die Bürger am Schicksal unserer kleinen Schwester Anteil nehmen.“

„Wir sollten alle zusammenstehen
und der jungen Familie zeigen,
dass wir bei ihr sind und nichts
unversucht lassen."

Auch Bürgermeister Tobias Stockhoff, Schirmherr der Aktion, bittet um Unterstützung: „Wir sollten alle zusammenstehen und der jungen Familie zeigen, dass wir bei ihr sind und nichts unversucht lassen. Um für Katrin den überlebensnotwendigen „genetischen Zwilling“ zu finden, bitte ich Sie inständig, dem Aufruf der Familie zu folgen und an der Typisierungsaktion am 8. November teilzunehmen. Sie tragen die Hoffnung der Familie in sich. Gehen Sie nicht einfach damit spazieren. 5 ml  Blut können Leben retten. Sie schenken etwas Außergewöhnliches – die Hoffnung auf ein zweites Leben!“

Wie kann ich helfen?

Die Registrierungs-Aktion findet statt am Sonntag, 8. November, von 11 bis 17 Uhr in der Volkshochschule Dorsten, Im Werth 6,
Wichtig ist auch die finanzielle Unterstützung der Aktion. Die Neuaufnahme eines jeden Spenders kostet die DKMS 40 Euro. Als gemeinnützige Gesellschaft ist die DKMS bei der Spenderneugewinnung allein auf Geldspenden angewiesen. Um Registrierungsaktionen überhaupt durchführen zu können, benötigt die DKMS finanzielle Hilfe.

DKMS-Spendenkonto
IBAN DE77 4266 2320 0399 3992 00
BIC GENODEM1DST

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Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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