Flüchtlings-Frühstück in der AWO-Begegnungsstätte gut besucht

Entspannt und ausgelassen ging es beim ersten Flüchtlings-Frühstück in AWO Begegnungsstätte zu.
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Am Samstagvormittag waren rund 50 Flüchtlinge und deren Integrationslotsen vom AWO-Stadtverband in die Begegnungsstätte Am Wall nach Barkenberg, zu einem ausgedehnten Frühstück, eingeladen.

Norbert Talaga, der AWO-Stadtverbandschef, machte den Vorschlag auf dem Flüchtlingsgipfel in Barkenberg und freute sich nun über eine gute Resonanz. „Mit diesem kostenlosen Frühstück möchten wir die Flüchtlinge willkommen heißen und uns näher Kennenlernen“, erklärt Norbert Talaga. Die eingeladenen Flüchtlinge stammen aus Wulfen und Barkenberg und wohnen derzeit noch in Übergangsheime oder auch in Übergangswohnungen der Stadt. Allesamt sprechen so gut wie kein Deutsch und haben deshalb sogenannte Integrationslotsen zur Seite gestellt bekommen, die ehrenamtlich Asylanten und Flüchtlinge bei allen Fragen des Lebens unterstützen. Sie vermitteln Basiswissen und sind hierfür rechtlich geschult worden.

Einer dieser Lotsen ist Heinz Peter Wäscher. Er ist selbstständiger Kaufmann und hat sich nachdem er das „Elend“ im Fernsehen gesehen hat, bei der Dorstener Caritas gemeldet und Hilfe angeboten. So kamen er und seine Frau zu diesem Ehrenamt. „Die Verständigung ist gar nicht so einfach, aber mit Hilfe vom Smartphone und einer Google Übersetzungs-App kommen wir schon zur Recht.“, berichtet er. Und weiter: „Die Flüchtlinge haben derzeit in der Grünen Schule ihren ersten Sprachkurs und lernen langsam unsere Sprache. Aber auch wir, meine Frau und ich, bemühen uns ihre Sprache zu lernen. Mit Hilfe eines Programms lernen wir derzeit ein paar Begriffe auf Arabisch. Da kommt es schon mal öfters zu ganz schön lustigen Verwechslungen.“

Heinz Peter Wäscher betreut derzeit mit seiner Frau zwei Syrischer Familien mit insgesamt neuen Personen. Erste Erfahrungen als Integrationslotsen haben die Wäscher´s bereits mit einer Somalischen Familie gemacht. „Diese Leben jetzt in einer eigenen Wohnung und brauchen nur noch selten unsere Hilfe. Wir sind aber gute Freunde geworden und treffen uns immer noch regelmäßig, auch privat“, so Heinz Peter Wäscher. Nach diesem Frühstück hat Familie Wäscher noch einen Umzug geplant. Eine ihrer syrischen Familien bekommt ebenfalls eine eigene Wohnung. „In den letzten Tagen haben wir viel organisiert, damit es zu diesem Umzug kommen kann.

Sehr hilfreich dabei waren auch viele Firmen aus Dorsten und die Stadt. So hat uns zum Beispiel die Firma Bügers kostenlos bei einer Installation geholfen und bei der Firma Badde dürfen wir ein paar gespendete Dinge umsonst einlagern“, berichtet Wäscher. Der geplante Umzug am Nachmittag hingegen bereitet ihm keine Sorgen. „Die Syrischen Familien sind alle sehr hilfsbereit und packen gerne gegenseitig mit an. Da sollte es keine größeren Probleme geben. Die fünfköpfige Familie ist nun sehr froh eine eigene Bleibe zu haben. Anfänglich waren die neuen Nachbarn noch ein wenig skeptisch aber nachdem ich mit ihnen gesprochen und ihre Situation erklärt habe, sind die Flüchtlinge gut aufgenommen worden.“, berichtet Wäscher. Bei dem rund zweistündigen Frühstück ging es richtig ausgelassen zu. Sowohl die vielen Helfer, als auch die Flüchtlinge hatten großes Interesse vom Leben, der Herkunft und den Bedürfnissen des jeweils anderen zu erfahren. „Auch wenn nicht immer alles ganz so einfach ist, dies ist gelebte Integration. Wir sind sehr froh über viele Helfer, die einfach ihre Ideen einbringen und mit anfassen. Leider ist die Verständigung nicht immer so einfach. Derzeit könnten wir noch Dolmetscher für Farsi und Arabisch gebrauchen“, erklärt Stefanie Feller von der Caritas.

Autor:

Foto Bludau aus Dorsten

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