Barkenberger Hauseigentümer stellen sich dem Häusercheck

20. Juni 2015
13:30 Uhr
Ehemaliges EDEKA-Lokal, 46286 Dorsten
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Mit einem Häusercheck ist die HausAufgaben-Werkstatt zur Zukunft von Barkenberg und seinen Einfamilienhausgebieten in die dritte und letzte Phase gegangen. Seit Donnerstag untersuchen 16 Eigentümer gemeinsam mit Architekturstudenten aus Münster und Kassel die Potenziale ihrer Eigenheime und versuchen, die Handlungsbedarfe herauszuarbeiten.

„Wir hätten nicht damit gerechnet, dass so viele ihre Türen und Häuser für uns öffnen und bereit sind, mit uns über ihre Wohnbedürfnisse zu reden.“, freuen sich Jeannette Merker und Franziska Eidner von Einsateam aus Berlin und Ideengeberinnen des Häuserchecks. Und weiter: „Wir möchten die Hausbesitzer ja im wahrsten Sinne des Wortes am eigenen Gartenzaun und in ihren eigenen vier Wänden abholen. Auch wenn wir in den zwei Stunden nur eine einfache Bauaufnahme der Immobilien machen wollen, geht es uns dabei aber auch um die Geschichten der Häuser und ihrer Bewohner. Und da bewegen wir uns nun mal an persönlichen Orten und bekommen Einblicke in sehr private Räume.“ Die große Nachfrage nach den Häuserchecks war so unerwartet, dass die Veranstalter auch Eigentümern absagen mussten. „Nicht ein Eigentümer hat sein Interesse verloren, nachdem wir ihm das Projekt vorgestellt haben“, sagt Andreas Brüning, einer der beiden Organisatoren der Werkstatt. „Am Ende hatten wir sogar Anfragen aus Wulfen und Dorsten. Nun ist der Workshop aber leider nur auf drei Tage ausgelegt und hat wie die ersten Workshops auch das Ziel, ins Gespräch zu kommen und eine Diskussion anzustoßen.“

Wie diese dann weitergeht, wird sich erst im Nachgang zeigen. Auf jeden Fall haben wir den Eindruck, dass wir mit den Ergebnissen bereits jetzt viele hier vor Ort und im Rathaus zum Denken angeregt haben.“ Bernd Honsel lebt mit seiner Frau Anne seit 34 Jahren in Barkenberg und hat sich als einer von 16 Familien für den Häusercheck angemeldet. „An Barkenberg schätze ich alles“ ist seine einfache Antwort und persönliche Sicht auf den Stadtteil. „Wir sind damals aus beruflichen Gründen aus Essen hierhergezogen und haben es nie bereut“, ergänzt er. Was sein Haus angeht, hat er in den letzten Jahren immer mal wieder investiert und erste Räume, wie das Badezimmer, barrierefrei angepasst.

Weitere Fragen, wie z. B. nach Alternativen in der Energieversorgung hat er zumindest aktuell für sich beantwortet. „Die Energierechnung bei einem Wechsel geht für uns nicht auf. Die Investitionen und baulichen Veränderungen sind einfach zu groß.“ Für viele andere Einfamilienhausbesitzer im Stadtteil ist aber gerade diese Frage das zentrale Thema, da viele nach wie vor auf Strom setzen müssen. Für die Bestandsaufnahme, die er gemeinsam mit den Häusercheckern Tobias Tewes, Pascal Simon und Fabio Iding durchführt, hat er sich früh angemeldet. „Und vielleicht gibt es noch weitere Themen, über die wir noch nicht nachgedacht oder für die wir noch keine Lösung gefunden haben.“

Am Samstag werden die Ergebnisse ab 13.30 Uhr im Ladenlokal in der Dimker Allee präsentiert. Planungs-, Gestaltungs- und Finanzspezialisten stellen dabei eine erste Diagnose und zeigen Handlungsoptionen sowie Umbaumöglichkeiten auf. Interessierte Hausbesitzer aus Barkenberg, Dorsten und der Umgebung sind eingeladen, mit den Experten ins Gespräch zu kommen und Fragen zu ihren persönlichen Themen und Immobilien zu vertiefen.

Autor:

Foto Bludau aus Dorsten

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