Kinaesthetics: ein sanftes Pflegekonzept
Viele Menschen, die Pflege benötigen, werden zu Hause von ihren Angehörigen betreut. Denn nach wie vor sind die Familien in Deutschland der größte Pflegedienst. Doch die Betreuung kann nicht nur psychisch belastend sein, sondern auch auf Dauer an die körperliche Substanz gehen. Rücken, Nacken, Knie: Der ganze Bewegungsapparat wird beansprucht, wenn man zum Beispiel einen Pflegebedürftigen mit großer Kraftanstrengung aus dem Bett hebt. Daher klagen viele Angehörige über gesundheitliche Beeinträchtigungen, an erster Stelle über Rückenbeschwerden.
Kinaesthetics (übersetzt: Bewegungswahrnehmung) ist ein Ansatz, der die Gesundheit der Pflegenden schont und zugleich die Ressourcen der Pflegebedürftigen mobilisiert. „Kinaesthetics sensibilisiert pflegende Angehörige für Bewegungsabläufe und –möglichkeiten. Im Alltag machen wir uns in der Regel ja nicht bewusst, welche Muskeln und Gelenke wir jeweils beanspruchen. Doch indem man die Aufmerksamkeit auf die Bewegungsmuster richtet, lernt man zweierlei: zum einen, wo man einen Pflegebedürftigen am besten anfasst, ohne dass es für ihn unangenehm ist, und zum anderen, wie man sich selbst körperlich entlastet“, erklärt Nicole Buschjäger, Kinaesthetics-Trainerin (Stufe II) aus dem St. Elisabeth-Krankenhaus Dorsten.
Am Donnerstag, den 8. März, von 16 bis 19 Uhr können sich Interssierte in der Physio Oase des St. Elisabeth-Krankenhauses in Dorsten über das Pflegekonzept informieren. Die Veranstaltungen sind kostenlos. Anmeldungen sind möglich unter 02362/29-59426 oder n.buschjaeger@kkrn.de, www.kkrn.de.
Autor:Karin Janowitz aus Dorsten |
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