Wulfen: Fünf Jahresringe am Wappenbaum

WWV-Chef Werner Henkel und der Heimatvereinsvorsitzende Johannes Krümpel freuen sich auf das kommende Fest. Foto: Bludau
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Wenn am 30. April im Herzen von Wulfen die Musik zu spielen beginnt, blickt das gemeinsame Maifest auf eine sechsjährige Tradition zurück. In dieser Zeit hat sich der Holtkampshof von einer öden Brache zu einem schmucken Zentrum verwandelt, auf das die Wulfener zu Recht stolz sind.

Jahrzehntelang war der Holtkampshof in Wulfen nur eine blasse Erinnerung. Nachdem 1967 das baufällige Hofgebäude an der heutigen Kreuzung zwischen B58 und Hervester Straße abgerissen worden war, blieb nur eine langsam verödende Grünfläche übrig. Um die Jahrtausendwende hatten hier Moos und Unkraut längst die Oberhand gewonnen, und niemandem wäre es eingefallen, hier längere Zeit zu verbringen.

Das sollte sich um 2009 ändern: Nach einer Idee von Hubert Schäpers, seinerzeit Chef der Wulfener Schützen, und mit einer engagierten Schar von freiwilligen Helfern aus verschiedenen Vereinen, wurde ein Maifest ins Leben gerufen. Die Idee war so einfach wie genial: Der Erlös der gemeinsamen Feier sollte für die Verschönerung des Dorfes ausgegeben werden. Als erste Idee sollte ein gemeinsamer Wappenbaum aufgestellt werden, den es aber erst einmal zu finanzieren galt. So flatterten die Schmuckbänder im ersten Jahr noch an einer bescheidenen Birke, aber die Feier zum 1. Mai 2010 wurde ein so großer Erfolg, dass sich die Spendenkasse prächtig füllte. Den Winter und das ganze Frühjahr über arbeiteten die Wulfener mit Feuereifer an dem neuen Schmuckstück, das fortan die Wappen der heimischen Vereine tragen würde. Unter dem Wappenbaum wurden zwei bunte Bänke aufgestellt, und die zweite Feier fiel noch rauschender aus, als die erste.

24 Vereine mit einem Ziel

Von nun an kam jedes Jahr etwas neues hinzu, was die Verwandlung des Dorfplatzes beförderte. Frischer Rasen und ein gepflasterter Weg kamen 2012 ebenso hinzu, wie dekorative Infosäulen mit Wissenswertem über die beteiligten Vereine. Ein Jahr später wurden die Bleistifte gezückt und weitgehende Plände für die bisher größte Umgestaltung geschmiedet. Zuerst aber wurde die Organisation auf eine sichere Basis gestellt. Mit der Gründung des Wulfener Wappenbaum Vereins (WWV) unter der Leitung von Werner Henkel schlossen sich die 24 beteiligten Vereine unter einem gemeinsamen Dachverband zusammen.

Seitdem ist der WWV der offizielle Ausrichter des Maifestes, auch wenn seine einzelnen Glieder weiterhin unabhängig voneinander bleiben. Unter der Flagge des WWV ging es dann in die jüngste Bauphase: Altlasten und einige Bäume mussten weichen oder den Standort ändern, damit ein neuer geplasterter Weg durch den Park führen kann. An dessen Nordende entstand in den letzten Monaten ein hübsches Fachwerkhäuschen,das Wanderern und Radfahrern als Wetterschutz und Durchfahrenden als Orientierungspunkt dient.

Beim kommenden Maifest am 30. April können die Gäste das neue Häuschen mit dem Namen „Holtkampseck“ dann selbst einmal in Augenschein nehmen. Im Regenfall bietet aber auch das große Festzelt genug Platz für die Festgemeinde. So bleibt nur zu hoffen, dass es noch viele rauschende Feiern am Holtkampshof geben wird - damit Wulfen noch schöner werden kann. Denn „wir haben noch viele Pläne“, wie WWV-Chef Werner Henkel verspricht.

WWV-Chef Werner Henkel und der Heimatvereinsvorsitzende Johannes Krümpel freuen sich auf das kommende Fest. Foto: Bludau
Ein hübsch gepflasterter Weg und ein schmuckes kleines Fachwerkhäuschen sind die sichtbarsten neuen Zeichen, dass in Wulfen fleißig an der Verschönerung des Dorfes gearbeitet wird.
Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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