Programm zum Tag des offenen Denkmals in Dortmund steht

Auch der Hammerkopfturm in Eving ist als bedeutendes Bergbau-Relikt am Tag des offenen Denkmals mit dabei. | Foto: Archiv
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  • Auch der Hammerkopfturm in Eving ist als bedeutendes Bergbau-Relikt am Tag des offenen Denkmals mit dabei.
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Unter dem Motto „Handwerk, Technik, Industrie“ öffnen am 13. September so viele Denkmale wie nie zuvor. 60 Institutionen, Vereine und Bürger haben in Dortmund zugesagt, „ihr Denkmal“ der Öffentlichkeit zu präsentieren. Sie bereiten ein vielfältiges Angebot in allen Stadtbezirken vor, das zum Schauen, Lernen und Mitmachen einlädt. Der Eintritt ist frei.

Angesichts der bedeutenden Industriegeschichte Dortmunds wundert es nicht, dass an vorderster Stelle bedeutende Bergbau-Denkmale dabei sein werden: Vom Hammerkopfturm der Zeche Minister Stein, über den Luftschacht Rote Fuhr in Grevel, bis hin zu den Zechenanlagen Hansemann in Mengede, Westhausen in Westerfilde, Zollern in Bövinghausen, Gneisenau in Derne und schließlich der Kokerei Hansa in Huckarde.

Über den Skywalk zum Hochofen

Eine Wanderung zur Industriegeschichte Hördes führt zum Hochofenwerk Phoenix-West, das vom „Sky-Walk“ aus betrachtet werden kann. Auch in Huckarde und in der Nordstadt führen Rundgänge zu industrie- und technikhistorischen Spuren. Zudem kann die ausgeprägte Trinkhallenkultur des Ruhrgebiets als eine „Begleiterscheinung“ der Industriegeschichte in einem Rundgang durch das Unionviertel bestaunt werden.

Technik im Turm

Das Thema Technik repräsentieren spannende technische Denkmäler, wie der Florianturm, die Wassertürme in Grevel (Lanstroper Ei) und am ehemaligen Südbahnhof sowie die historischen Fahrzeuge im Nahverkehrsmuseum am Mooskamp. Erstmals dabei ist das Feuerwehrgerätehaus des Löschzugs Hombruch.
Einige Fachwerkbauten dokumentieren schwerpunktmäßig die Handwerksgeschichte in Dortmund. Hier sind es die privaten Eigentümer, die ihre Pforten öffnen und oftmals ein schönes Begleitprogramm mit Musik und Speisen anbieten. Zum gärtnerischen Handwerk bieten die Freunde des Botanischen Gartens Rombergpark wieder bunte Aktionen.

Kirchen als Kinder der Industriealisierung

Da sich in Dortmunds Kirchen technik-, handwerks- und industriegeschichtliche Bezüge wunderbar aufzeigen lassen, nehmen diesmal 19 Kirchen teil. Nicht wenige unter ihnen sind „Kinder“ der Industrialisierung und der damit verbundenen Zuwanderung vieler Menschen.
Die Auftaktveranstaltung beginnt um 11 Uhr im Bildungszentrum Hansemann in Mengede. Oberbürgermeister Ullrich Sierau wird den Tag des offenen Denkmals eröffnen und Berthold Schröder, Präsident der Handwerkskammer, wird als Gastgeber ein Grußwort sprechen. Die historischen Tagesanlagen der Zeche mit dem

Auftakt stellt Ausbildungen vor

Bildungszentrum der Handwerkskammer stehen bis 17 Uhr zur Besichtigung offen.
Neben einem Infostand des Ortskuratoriums und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz werden das Bildungszentrum und das Fritz-Henßler-Berufskolleg Ausbildungsangebote vorstellen (Gerüstbauer, Dachdecker, Zimmerer, Zweiradtechnik, Korrosionsschutz, regenerative Energien, Bautechnische Assistenten, Brauer, Mälzer und Destillateure).

Werkstätten geöffnet

Zahlreiche Werkstätten sind geöffnet und bieten Einblicke in die Ausbildungsberufe. Zudem wird es Mitmachangebote für Jugendliche und Kinder und Infostände zu historischen Holz- und Lehmbautechniken geben.
Die Abschlussveranstaltung können Besucher ab 17.30 Uhr in der Kompressorenhalle der Kokerei Hansa in Huckarde erleben. Eine Gesprächsrunde zum Thema „Weltkulturerbe. Chancen und Herausforderungen für Dortmund und seine Denkmallandschaft“ mit Dr. Petra Beckers, Institut für Denkmalschutz und Denkmalpflege Essen, Ursula Mehrfeld, Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, und Svenja Schrickel, Denkmalbehörde Dortmund, moderiert von Dr. Marion Grob, WDR, richtet den Fokus auf die Industriedenkmallandschaft Dortmunds.

Aktive Heimatvereine helfen

Neben dem Brauerei- und Hoesch-Museum oder dem Museum für Kunst und Kulturgeschichte, sind es vor allem Ehrenamtliche, die sich am Tag des offenen Denkmals beteiligen: rund 20 Heimat-, Geschichts- und Fördervereine sowie zahlreiche Denkmaleigentümer.
Ermöglicht wurden die Organisation des Denkmaltags und der Druck der Broschüre durch eine Spende der Sparkasse Dortmund, die diese Kulturveranstaltung seit Jahren unterstützt. Der Tag des offenen Denkmals wird seit 1993 bundesweit veranstaltet.

9300 Besucher

Die hohen Besucherzahlen zeugen von der Beliebtheit der Veranstaltung; so werden bundesweit jährlich durchschnittlich 4,5 Milo. Gäste erfasst. In Dortmund wurden zuletzt 9300 Besucher gezählt (2013).
2015 gibt es zum Tag des offenen Denkmals eine 120 seiten starke Programmbroschüre.
Das Heft enthält neben dem kompletten Veranstaltungsprogramm Texte mit Hintergrundinformationen zum Thema des Denkmaltags.
Die Broschüre ist in den kommenden Tagen an vielen Stellen im Stadtgebiet kostenlos erhältlich: Rathaus, Bezirksverwaltungsstellen, Zentralbibliothek, KulturInfoShop, Museen, Dortmund-Agentur, DORTMUNDtourismus, Denkmalbehörde am Burgwall
Außerdem ist die Broschüre als Download online abrufbar: denkmalbehörde (unter „Tag des offenen Denkmals 2015“).

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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