Hamlet als Live-Film im Theater Dortmund

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Verwirrende Bilderflut auf der Bühne: Die moderne Dortmunder Version des Hamlet.
Foto: Birgit Hupfeld
hochgeladen von Antje Geiß

Wer Spaß an tanzenden Teddys im Hamlet hat, der war bei der Premiere im Theater Dortmund goldrichtig. Es war nicht viel, was sich auf der Bühne abspielte, denn Intendant Kay Voges lässt seine Darsteller in herausgepickten Szenen hinter der Bühne agieren und zeigt es auf zwei Leinwänden als Fiilm.

Vertausendfacht erblicken die Zuschauer Ophelia, Eva-Verena Müller (grandios) als Hamlet, aber auch Ernie und Bert, Starwars, Szenen aus Castingshows, Festivals und den Konflikt im Nahen Osten.
Kameras und Mikrofone verdeutlichen in heutigen NSA und Wikileaks-Zeiten die allgegenwärtige Überwachung. Jede Menge nervig laute Töne und perfektionierte Technik bringt die Inszenierung mit sich. Und am Ende, wenn Wum und Wendelin politisches Theater fordern, gehen schon einige Zuschauer, während andere Spaß an nie endenden Twitter-Kommentaren haben, die auf der Bühne eingeblendet werden.
Fazit: Weniger Filmkunst - mehr Inhalt. Weitere Termine für Filmfans: 21. September, 1. Oktober, 14. November im Schauspielhaus Dortmund.