HMKV Video des Monats

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Videostill aus Angst Essen/Eat Fear | Foto: © 2008-2016 Ming Wong
  • Videostill aus Angst Essen/Eat Fear
  • Foto: © 2008-2016 Ming Wong
  • hochgeladen von Peter Bell

In der Serie HMKV Video des Monats stellt der HMKV im monatlichen Wechsel aktuelle Videoarbeiten internationaler KünstlerInnen vor. Im August 2016 zeigen wir „Angst Essen/Eat Fear“ von Ming Wong.

Ming Wong
Angst Essen/Eat Fear
Video, 2008, Farbe, Ton, 27:00 Min.
Ausgewählt von Inke Arns

Ming Wong, Künstler aus Singapur, erforscht schauspielerische Darstellungen von Sprache und Identität. Überzeugt davon, dass der Film das geeignete Medium zur Einsichtnahme in fremde Sprachen und Kulturen sei, interpretiert er Klassiker des Weltkinos, fremdsprachige Fernsehfilme oder Theaterproduktionen neu.

Während seines Aufenthaltes im Künstlerhaus Bethanien in Berlin entwickelte er seine Videoarbeit „Angst Essen/Eat Fear“, eine Rekonstruktion des Films „Angst essen Seele auf“ (1973) von Rainer Werner Fassbinder. Der Film erzählt die Geschichte der Liebe zwischen Emmi, einer älteren Münchner Putzfrau, und dem wesentlich jüngeren marokkanischen Gastarbeiter Ali – eine Verbindung, die im damaligen Deutschland nicht gesellschaftsfähig, wenn nicht gar skandalös war, und die im Fassbinder-Film schließlich aufgrund der Anfeindungen und der Ausgrenzung, die das Paar erfährt, zum Desaster zu werden droht.

In „Angst Essen/Eat Fear“ spielt und spricht Ming Wong sämtliche Rollen selbst. In holprigem Deutsch verkörpert er bis zu fünf Personen gleichzeitig und wechselt so ständig zwischen verschiedenen, durch Geschlecht, Alter oder Nationalität definierten Identitäten. Er wählte den Film vor allem deshalb aus, weil er exemplarisch die Problematik des ‘Außenseiters’ und des ‘Fremdseins’ thematisiert. Jenseits der Reflexion über Identität und ‘Alterität’, die das Anliegen seiner Recherche ist, haben Ming Wongs Arbeiten aber auch eine zutiefst humorvolle, unterhaltsame Dimension, die die positiven Möglichkeiten eines spielerischen ‘Dazwischen’ – zwischen Ethnien, Sprachen und Geschlechtern – aufzeigen will.

Kamera: Carlos Vasquez
Produktionsassistenz: Jungju An, Sonja Schmidt
Make-up: Julia Lohmüller, Katrin Wespel, Lyn Kato
Weitere Schauspieler: Kate Fulton, Hermann Heisig
Still Photography: Anja Teske, Job Janssen, Anouk Kruithof

Ming Wong, *1971 in Singapur, lebt und arbeitet in Berlin; 1997-99 Studium (MFA) an der Slade School of Art, University College London; 1992-95 Diplom Bildende Kunst (Chinese Art) an der Nanyang Academy, Singapur. Aktuelle Einzelausstellungen u.a. Frieze Projects, London, 2016; La Passerelle - Centre d'art contemporain, Brest, 2016; Ming Wong: Next Year, Ullens Centre for Contemporary Art, Peking, 2015; Ming Wong: Me in Me, NKV - Nassauischer Kunstverein Wiesbaden, Wiesbaden, 2015; I should be like you, carlier | gebauer, Berlin, 2012; Persona Performa, Performa 11 at the Museum of the Moving Image, New York, 2011. Preise u.a. Special Mention (Expanding Worlds), 53rd Venice Biennale, 2009; Residenzstipendium im Künstlerhaus Bethanien, Berlin, Germany, 2007-2008

www.carliergebauer.com/artists/ming_wong
www.mingwong.org

Autor:

Peter Bell aus Dortmund-City

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