Mal als Mutti, mal als Huhn ! Uta Rotermund im Spiegelzelt

Am Mittwoch, dem 22.Juli, Spiegelzelt am Rheinlanddamm , 20.00 Uhr

„Können Männer denken? Teil 2 – Golden Girl! Best of all !“

"Mal als Mutti , mal als Huhn ..." titelte die Allgemeine Zeitung in Alzey
Mal als Mutti, mal als Huhn

27.02.2013 Saulheim – Allgemeine Zeitung

Die Kabarettistin Uta Rotermund nimmt in ihrem Programm „Golden Girl! Best of all!“ kein Blatt vor den Mund. Foto: Kleine Kunstbühne

Von Sarah Faber
KLEINE KUNSTBÜHNE Uta Rotermund überzeugt mit schonungslosem Programm ihr Publikum in Saulheim

SAULHEIM - Was haben Nazis und Salatkisten gemeinsam? Was ist die tödliche Dosis von Fotoentwickler, und wie können moderne Navigationsmittel beim Sex helfen? Antworten auf diese Fragen und mehr gab es am Wochenende in der Kleinen Kunstbühne, wo Uta Rotermund mit ihrem Programm „Golden Girl! Best of all!“ gastierte. Die aus Dortmund stammende Kabarettistin überzeugte mit ihrem gut zweistündigen, schonungslosen Programm das Publikum. Ob Politik, Religion, Popkultur oder Medien, Mann oder Frau, jung oder alt – vor Rotermunds Humor ist niemand sicher. Dabei gelingt es ihr, mit viel Witz, Charme und hin und wieder einem Schlag unter die Gürtellinie nachdenklich zu machen, ohne dass einem das Lachen vergeht.
Sechs Rollen
„Sie ist unglaublich spritzig und wandlungsfähig“, fasst eine Zuschauerin zusammen. Rotermund präsentiert sich in „Golden Girl“ in nicht weniger als sechs Rollen – darunter „Mutti“, eine Beraterin der „Trendsetter-Lifestyle-Partnertrennungsagentur Separitas“, eine Hommage an Reich Ranicki und ein Huhn. Zwischen ihren Rollen wechselt sie mühelos und ungekünstelt, zieht sich auf der Bühne um und fährt unterdessen einfach in ihrer Darbietung fort, was dem Abend eine ungezwungene Atmosphäre verleiht und die Zuschauer bald zu Zwischenrufen motiviert, auf die Rotermund nur zu gerne und mit einem hohen Maß an professioneller Spontaneität eingeht: „Es gibt Schlimmeres, sagen Sie? Mit wem sind Sie verheiratet?“
Obwohl Uta Rotermund gerne beliebte Themen und Klischees aufgreift – Frauen kaufen zu viele Schuhe, Männer fragen nie nach dem Weg, Politiker haben keine Ahnung von nichts – , geht ihr Programm über die üblichen müden Witze hinaus, sie parodiert und wird manchmal richtig unbequem. „Nicht nur einmal auf die Fresse, sondern gleich zweimal“, fasst sie selbst es zusammen.
Nicht immer politisch korrekt
Das behagt nicht jedem. „Ist schon ein bisschen hart, was sie so bringt“, findet eine Zuschauerin. Und tatsächlich will Rotermund nicht immer politisch korrekt sein. Wenn sie von „dieser islamischen Splittergruppe, den Salatkisten“ spricht, kreative Pläne für einen Mord am Gatten fröhlich darlegt und Kurse anbietet wie „Wir basteln eine Burka – Fremde Sitten und Gebräuche für eine multikriminelle Gesellschaft“, dann machen sich die ersten Zuschauer Sorgen um die zukünftige Gesundheit der Künstlerin. Doch Rotermund zeichnet es aus, dass diese heiklen Momente bewusst gesetzt und insgesamt so gekonnt in das Programm eingebunden sind, dass niemand sich minutenlang windet.
Nach ihren Auftritten verkauft Uta Rotermund stets „Rosa Brillen“, um den Erlös an medica mondiale zu spenden, eine Organisation, die Frauen in Kriegs- und Krisengebieten unterstützt. Über die Hälfte aller Zuschauer kaufte eine rosa Brille. Das sei ein ungeheuer guter Schnitt, so Rotermund.
„Ich kann nicht die Welt retten“, erklärt die Kabarettistin im Gespräch, „Ich will auch nicht die Welt retten. Wer bin ich denn? Ich bin doch nicht jemand, der andere bekehren kann. Aber wenn irgendwann im Hinterkopf was klingelt und sich jemand denkt: Da stand ein Huhn auf der Bühne und hat gesagt, ‚Flattern Sie, solange Sie noch können!’, dann ist das super. Mir wird hier die Aufgabe eines Hofnarren übertragen – es ist was anderes, wenn ich diese Dinge auf der Bühne sage, als wenn die Gattin zuhause das sagt, die sich seit 20 Jahren die Zähne daran ausbeißt. Die Leute haben gelacht, die haben Spaß gehabt, und irgendwas wird irgendwann wieder auftauchen. Ob das jetzt Feminismus ist oder ob das Käsekuchen ist, das ist mir egal.“
http://www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/vg-woerrstadt/saulheim/12875155.htm

Und das erwartet Sie: Flatternde Oberarme und alte Hühner, Feng-Shui gegen das männliche Gerümpel im Alltag, Bettlaken zu Burkas, der perfekte Mord dank Mutti , die Wahrheit über Schneewittchen und eine Verneigung vor einem grossen alten Mann !

Karten Theater Fletch Bizzel : 0231 / 14 25 25

Autor:

Uta Rotermund aus Dortmund-City

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