Alternativen zum profitorientierten Wirtschaften auch innerhalb des Kapitalismus gibt es viele. Ihre Bedeutung ist allerdings gering, wenn man von ihrer öffentlichen Wahrnehmung ausgeht. In Diskussionen um anderes, alternatives, solidarisches Wirtschaften geht es meist um kleine Projekte, die mit hohen Ansprüchen in Nischen mühsam über die Runden kommen.
Ein anderes Bild will die Veranstaltung von DGB und Attac am Montag, 16.11.2015, um 19 Uhr in der Auslandsgesellschaft, Steinstr. 48, Dortmund vermitteln.
Im Mittelpunkt steht der Genossenschaftsverbund Mondragon in Nordspanien. Er beschäftigt weltweit etwa 75.000 Menschen in Industriebetrieben und Supermärkten und betreibt eine eigene Bank und eine Universität. Mondragon ist mittlerweile ein internationaler Konzern. Im Jahr 2013 musste eine große Genossenschaft des Verbundes Insolvenz anmelden - die Konkurrenz am Weltmarkt war stärker als die genossenschaftliche Solidarität.
Der Vortrag der Betriebswirtin und Publizistin Elisabeth Voß aus Berlin wird die Herausforderungen, Widersprüche und Ambivalenzen solidarischen Wirtschaftens behandeln angesichts der Notwendigkeit, an globalisierten Märkten zu bestehen und gleichzeitig genossenschaftliche Werte und Solidarität zu erhalten. Die Referentin ist Verfasserin des inzwischen in 2. Auflage erschienenen Grundlagenwerkes "Solidarische Ökonomie - Anders Wirtschaften ist möglich!".
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Autor:Carsten Klink aus Dortmund-Ost |
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