Fehlentscheidung GEKKO bleibt finanzieller Albtraum

Luftbildaufnahme des Kraftwerk Gekko in Hamm. | Foto: Tim Reckmann, Attribution ShareAlike 3.0, CC-BY-SA-3.0
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Die von einer knappen Ratsmehrheit - auf Antrag der Dortmunder SPD - in geheimer Abstimmung getroffene Fehlentscheidung sich am RWE-Kraftwerk GEKKO in Hamm zu beteiligen, wird für DEW21 immer mehr zum finanziellen Albtraum. Eine Panne hat nun möglicherweise den Kessel des Kraftwerks beschädigt, wie die Agentur energate berichtete. „Die Pannenserie und die schwierigen Vertragsbedingungen zeigen, dass RWE zwar einen großen Namen hat, aber keineswegs ein Partner sei, der Dortmund uneingeschränkt gut tut. Bereits im November 2012 hatte DEW21 angekündigt, wegen der Kosten durch die RWE-Kooperation in Hamm 70 Stellen in Dortmund abbauen zu müssen“, kommentiert Utz Kowalewski, Fraktionssprecher der Dortmunder Linksfraktion.

In einen Wasserkreislauf des Kraftwerks GEKKO sei ein Chemikalienmix, der unter anderem Salzsäure enthält, eingeleitet worden. Welche Schäden dadurch entstanden seien, sei bisher unklar. "Wir haben einen externen Gutachter beauftragt, die Schäden zu ermessen und die Ursache für diese Panne zu untersuchen", so ein RWE-Sprecher zu energate. Bis die Untersuchungen abgeschlossen seien, könne keine Aussage zu den möglichen Kosten gemacht werden. Wie lange der Gutachter für die Einschätzung brauche, sei ebenfalls nicht absehbar. Laut einem Bericht im Handelsblatt könnte sowohl der Kessel des Kraftwerks als auch die Turbine beschädigt worden sein.

Gekko-Pannenserie ungebrochen

Das Kraftwerk sollte im kommenden Frühjahr ans Netz gehen. Nun ist die Inbetriebnahme bis auf Weiteres verzögert. GEKKO sollte nach der ursprünglichen Planung bereits im Jahr 2011 die kommerzielle Stromerzeugung aufnehmen. Nach Problemen mit rissigem T24-Stahl im Kessel traten zuletzt Leckagen im Dampferzeuger auf. „Wie man auf die Idee kommen kann, vor diesem Hintergrund im Stadtrat zu beschließen künftig mehr Kooperationen mit RWE anzustreben, ist uns vollkommen unverständlich. CDU und SPD scheinen hier rein ideologisch getrieben zu sein und die Realität völlig auszublenden“, so Kowalewski.

Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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