Frauen verdienen 469 Euro weniger als Männer
Frauen können Babys wickeln und Karriere machen und trotzdem verdienen sie im Schnitt 22 Prozent weniger als Männer. Auch Monate nach dem Protesttag, dem Equal Pay Day, hat sich wenig geändert.
Zwar ist der Anteil der Frauen in der Dortmunder Arbeitswelt auf über 43 Prozent gestiegen, doch reduziere sich der Einkommensrückstand erst längerfristig, so Arbeitsagentur-Chefin Astrid Neese. Viele Chef- und Aufsichtsratsposten sind fest in Männerhand. In den Aufsichtsräten städtischer Unternehmen liegt der Anteil von Frauen in Dortmund unter 30 Prozent. Zurzeit liegen auch die Brutto-Arbeitsentgelte der Männer in der Westfalenmetropole mit rund 3223 Euro deutlich über dem der Frauen mit 2764 Euro.
Pflege und Erziehung sind Frauensache?
Denn Frauendomänen sind Berufe der Bereiche Pflege, Erziehung, Reiningung und Bürotätigkeiten, so die Arbeitsagentur. Immer noch Männersache sind dagegen technische Jobs sowie solche in der verarbeitenden Industrie. Laut Agentur arbeiten in Dortmund rund 60 Prozent in typischen Frauenberufen - Männer zu zwei Dritteln in "Männerjobs". So ist die Informatik fast nur Männersache mit 86 Prozent. Und nur 7 Prozent der Menschen, die in Dortmund Alte pflegen, sind Männer. Arzthelfer in Praxen gerade mal 2 Prozent.
"Blick der Mädchen für Berufe schärfen"
Flexible Arbeitszeiten sieht Astrid Neese als Ansatz, um weiter Dynamik in die Berufswahl von Frauen und Männern zu bringen. Denn angesichts des Fachkräftemangels werden die Frauen gebraucht. "Bei den Mädchen müssen wir den Blick für Berufe schärfen, die sie aus ihrem Lebensalltag nicht kennen", weiß die Chefin der Arbeitsagentur.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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