Internationaler Tag der Gebäudereinigung: Einen Euro mehr fürs Saubermachen

"Sauberer Lohn fürs Saubermachen, raus aus dem Niedriglohn und endlich ein Weihnachtsgeld!", fordert Petra Vogel, die Vorsitzende der Fachgruppe Gebäudereinigung Bochum/Dortmund der IG BAU für die Beschäftigten. | Foto: IG BAU
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Im Rahmen des Internationalen Tag der Gebäudereinigung am 15.Juni 2017 forderte die Industriegewerkschaft Bau, Agrar, Umwelt (IG BAU) bei ihrer Kundgebung an der Reinoldikirche in der Innenstadt von Dortmund faire Arbeits- und Lohnbedingungen und mehr Anerkennung für die Beschäftigten der Branche.

"Wir wollen raus aus dem Niedriglohn. Gebäudereinigung ist ein Handwerk. Für gute Qualität und Zuverlässigkeit sind die Kunden der Reinigungsfirmen bereit, auch einen vernünftigen Preis zu bezahlen. Dieses Geld muss dann auch bei denen ankommen, die die Arbeit machen.", erklärt Petra Vogel, die Vorsitzende der Fachgruppe Gebäudereinigung Bochum/Dortmund der IG BAU.

Raus aus dem Niedriglohnsektor

Deshalb fordert die IG BAU in der laufenden Tarifrunde jetzt einen Euro mehr pro Stunde für alle Reinigungskräfte. Zudem soll es ein Weihnachtsgeld geben. Der Mindestlohn in der Gebäudereinigung liegt derzeit bei 10 Euro pro Stunde. Glas- und Fassadenreiniger haben einen Mindest-Stundenlohn von 13,25 Euro.

"Guter Lohn für gute Arbeit! Die fast 10.000 Reinigungskräfte in Dortmund müssen endlich raus aus dem Niedriglohnsektor. Eine Tariferhöhung von einem Euro ist daher der richtige Schritt. Gebäudereinigung ist ein Knochenjob, dem Anerkennung gebührt. Nicht nur finanziell. Die Gebäudereinigungskräfte haben Löhne verdient, die ihren Lebensunterhalt gut absichern und für eine ordentliche Rente sorgen.", so Ratsmitglied Carsten Klink (DIE LINKE) der seit drei Jahren die Kundgebung am Internationalen Tag der Gebäudereinigung in Dortmund unterstützt.

Lohnerhöhung von 25 Prozent

Der Internationale Tag der Gebäudereinigung erinnert an einen erfolgreichen Arbeitskampf in der Branche. Im Jahre 1990 hatten Reinigungskräfte drei Wochen lang das Geschäftszentrum von Los Angeles (USA) bestreikt. Der gewaltfreie Streik wurde von der Polizei angegriffen, schwangere Streikende verloren durch die Polizeiknüppel ihre ungeborenen Kinder. Trotzdem wurde der Streik fortgesetzt und schließlich die Forderungen nach einer Lohnerhöhung von 25 Prozent (!) und der Einführung einer betrieblichen Krankenversicherung durchgesetzt.

Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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