Alternative für Deutschland NRW - Mitgliederanträge werden sehr sorgfältig geprüft

Prof. Dr. Alexander Dilger

Dilger: Neue Regeln zur Aufnahme in die Alternative für Deutschland gelten in Nordrhein-Westfalen schon lange


Im Grundsatz begrüßt Prof. Dr. Alexander Dilger, Sprecher der Alternative für Deutschland NRW, den Aufnahmestopp für Mitglieder der Partei "Die Freiheit". Diesen hat jüngst der AfD-Bundesvorstand unter der Leitung von Prof. Dr. Bernd Lucke beschlossen. Eine AfD-Mitgliedschaft sei nicht vereinbar mit ausländerfeindlichen, rassistischen, antisemitischen, islamfeindlichen, rechtsextremen und linksextremen Gesinnungen, so Lucke. In Zweifelsfällen gibt es künftig ein protokolliertes Einzelgespräch - und eine Aufnahme ist nur mit Zustimmung des jeweiligen AfD-Landesvorstands möglich.

Dazu Dilger: "Mit Ausnahme der protokollierten Einzelgespräche verfahren wir in NRW schon längst so. Ehemalige Mitglieder dieser Partei werden besonders genau angeschaut, aber nicht kategorisch abgelehnt. Liberale und libertäre Ex-Mitglieder werden aufgenommen, wobei auch die vernünftige Kritik an Islamisten, Scharia, Diskriminierung von Frauen etc. kein Hinderungsgrund ist." Doch fügt Dilger hinzu: "Islamophob, mit der Religionsfreiheit des Grundgesetzes und damit auch einer AfD-Mitgliedschaft unvereinbar ist es hingegen, undifferenziert jeden Muslim als Islamisten oder gar Terroristen zu betrachten und zu bekämpfen."

Dass in Nordrhein-Westfalen schon von Beginn an strengere Aufnahmekriterien angewandt wurden, bestätigt Reiner Rohlje, Beisitzer im Landesvorstand. Er ist zuständig für die Mitgliederverwaltung und Neuaufnahmen. "Wir prüfen jeden Mitgliedsantrag sehr, sehr sorgfältig", sagt er "und das schon immer". Auf lange Sicht werde, so Rohlje, die Aufnahme von Mitgliedern auf die Kreisverbände der Alternative für Deutschland verlagert. Diese seien künftig für eine Vorprüfung der Aufnahmeanträge zuständig. Das habe auch seinen Sinn. Schließlich könnten die Kreisverbände wegen der bestehenden Nähe den Hintergrund der jeweiligen Antragsteller eher einschätzen.

Autor:

Maria Fischer aus Dortmund-Süd

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