FH: Deutschkurse für Flüchtlinge

Flüchtlinge sind an der Fachhochschule willkommen. Für Menschen aus Krisen- und Kriegsgebieten, die in ihrer Heimat nicht mehr mit dem Studium beginnen konnten oder es abbrechen mussten, hat die FH jetzt eine zielgerichtete Unterstützung aufgebaut.

„Unsere konkreten Angebote richten sich an Flüchtlinge, die sich zur Durchführung eines Asylverfahrens in Deutschland aufhalten dürfen, aber aufgrund ihres noch nicht geklärten Status keinen Anspruch auf Deutsch- und Integrationskurse haben“, sagt Gisela Moser, Dezernentin Studierendenservice und Internationales der FH.

Als Zielgruppe hat die Hochschule vor allem junge Menschen aus den Herkunftsländern Syrien, Irak, Eritrea, Afghanistan und Somalia im Blick, die eine positive Bleibeprognose haben. Um ihnen eine Perspektive in ein Studium zu geben, hat das Rektorat grünes Licht für die Einrichtung von Sprachkursen gegeben.

„Ich halte es für unsere humanitäre Pflicht, dass wir als Hochschule, die gesellschaftliche Verantwortung in der Region übernimmt, auch einen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen leisten. Wir wollen dabei nicht vordergründig glänzen, sondern gezielt und so konkret wie möglich da helfen, wo es nötig ist“, sagt Rektor Prof. Dr. Wilhelm Schwick. „Intensiv Deutsch zu lernen, ist ein erster Schritt zum Ankommen, zur Integration und letztlich auch ein Schritt in Richtung Studium“.

In Zusammenarbeit mit der Auslandsgesellschaft laufen ab Mitte November zwei Intensiv-Deutschkurse mit mindestens 20 Wochenstunden in den Räumen der Fachhochschule. Erhofft wird, dass die Flüchtlinge hier eine solide Grundlage erreichen, um später auf eine für das Studium erforderliche höhere Niveaustufe zu kommen.

Der besondere Vorteil: Die geflüchteten Menschen dürfen sich als Deutschkursteilnehmer an der FH einschreiben. Die Hochschule übernimmt für die maximal 40 Teilnehmer die Semestergebühr inklusive NRW-Ticket. Damit können sie sich auch tagsüber an der Hochschule aufhalten, auf den Unterricht vorbereiten, zu reduzierten Kosten in der Mensa essen, und sie genießen Versicherungsschutz.

Als zweite Maßnahme ist im International Office ein zusätzliches Beratungsangebot an den Start gegangen. Studierwillige Flüchtlinge können sich hier unter Berücksichtigung ihrer individuellen Bildungsbiografie beraten lassen. Ein wichtiges Thema in einem solchen Gespräch wird auch die Prüfung der Hochschulzugangsberechtigung sein.

Weil Flüchtlinge oft nicht alle notwendigen Dokumente vorlegen können, werden im International Office auch andere Wege gegangen, um das Niveau der Vorqualifikation zu erkennen, etwa durch Gespräche mit Studienfachberatern. Weitere Infos gibt es unterfh-dortmund.de/fhdohilft.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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