Hilfe für Eltern, Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebensumständen

Hilfe für Eltern, Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebensumständen

Im Oktober berichtete Sonja Vennhaus vom Diakonischen Werk Dortmund von ihrer Arbeit und diskutierte mit den zahlreichen Teilnehmern und Teilnehmerinnen des Psychoseminars. Sie leitet das Evangelische Jugendhilfezentrum Johannes Falk in Dortmund-Sölde; ein Heim für Kinder und Jugendliche, die aus den verschiedensten Gründen kurz- oder längerfristig nicht bei ihren Eltern leben können.

„Die meisten Eltern lieben ihre Kinder.“, bricht Sonja Vennhaus gleich zu Beginn der Veranstaltung eine Lanze für die Eltern ihrer Schützlinge. Und fügt hinzu, dass es keine Schande sei, Hilfe in schwierigen Lebenssituationen zu benötigen.

Ein großer Teil der im Johannes Falk-Zentrum lebenden Kinder und Jugendlichen hat eine psychiatrische Diagnose und benötigt intensivpädagogische Betreuung, die in speziellen Wohngruppen geleistet wird. Auf sie richtete sich unser besonderes Interesse. Diese Kinder und Jugendlichen haben den gleichen Anspruch auf Unterstützung wie andere Erkrankte außerhalb der Einrichtung, zum Beispiel individuelle Ergotherapie, Gruppentherapie oder Versorgung mit Psychopharmaka. Mit der Entlassung wird jugendlichen psychisch Kranken ein Betreuer zur Seite gestellt.

Sonja Vennhaus sorgt sich daher mehr um die jungen Menschen ohne psychiatrische Diagnose, die einen schwiegen Start ins Leben hatten, im Johannes Falk-Zentrum landeten und häufig aus Kostengründen noch vor der Volljährigkeit aus dem Heim in einen eigenen Haushalt wechseln, wo sie ohne weitere Unterstützung klarkommen müssen. Nicht wenige sind auf sich allein gestellt überfordert.

Sie bat die Anwesenden, sich die jungen Leute im eigenen Umfeld ins Gedächtnis zu rufen. Viele leben noch lange nach Erreichen der Volljährigkeit im „Hotel Mama“ oder werden ganz selbstverständlich auch nach dem Auszug von den Eltern mit Rat und Tat sowie finanziell unterstützt. Dass ausgerechnet Jugendlichen mit belastender Vorgeschichte, die ohne diese elterliche Führsorge leben müssen, aus finanziellen Gründen so zeitig die Unterstützung entzogen wird, findet sie unverantwortlich.

Veranstalter des Psychoseseminars ist die Gesellschaft für seelische Gesundheit (GSG).
Die aktuellen Termine können auf derHomepage der GSG eingesehen werden. Das Psychoseseminar findet üblicherweise am ersten Mittwoch eines jeden Monats im Reinoldinum, Schwanenwall 34, Dortmund Mitte, von 18 Uhr bis 20 Uhr statt.
Ansprechpartnerinnen sind die Vorsitzende der GSG Heike Stechert (0160-97657683) sowie deren Stellvertreterin Sigrid Meyer (0231 94833836).

Autor:

Sylvia Spiegel aus Dortmund-City

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