Vorsorgemuffel: Dortmunder Männer meiden weiter Krebs-Früherkennung

Die Männer in Dortmund nehmen ihre Gesundheit nicht so wichtig. Nur jeder fünfte Mann über 45 Jahre war im vergangenen Jahr bei der Krebs-Früherkennung. | Foto: Foto: AOK/hfr.
  • Die Männer in Dortmund nehmen ihre Gesundheit nicht so wichtig. Nur jeder fünfte Mann über 45 Jahre war im vergangenen Jahr bei der Krebs-Früherkennung.
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Die Männer in Dortmund sind beharrliche Vorsorgemuffel. Das bestätigt eine aktuelle Auswertung der AOK NORDWEST.

Nur jeder fünfte Mann über 45 Jahren (20,2 Prozent) war im vergangenen Jahr bei der Krebs-Früherkennung. Die Inanspruchnahme ist im Vergleich zum Jahr 2015 (20,7 Prozent) sogar noch weiter gesunken.
Bei den Frauen lag der Anteil zwar höher. Hier nutzten immerhin 41,0 Prozent die Früherkennungsuntersuchung ab dem Alter von 20 Jahren. Allerdings ist auch hier ein Rückgang zu verzeichnen: In 2015 betrug der Anteil noch 42,4 Prozent. „Sowohl Männer als auch Frauen sollten die kostenfreien Früherkennungsuntersuchungen der gesetzlichen Krankenkassen besser nutzen. Denn wenn Krebs frühzeitig erkannt wird, bestehen gute Heilungschancen”, sagt AOK-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann.

Autos hegen, aber bei der eigenen Gesundheit nicht vorsorglich?

Während Männer ihr Auto hegen und pflegen, bei dem kleinsten ‚Wehwehchen’ zur Werkstatt fahren, sind sie bei der eigenen Gesundheit gar nicht vorsorglich. Meist gehen sie bei Schmerzen oder anderen Krankheitssymptomen erst spät zum Arzt. Warnzeichen des Körpers und Risiken werden ignoriert oder bagatellisiert. Erst bei Störungen wird eine ‚Werkstatt‘ aufgesucht. Außerdem meiden viele die Früherkennungsuntersuchungen, weil sie ihnen unangenehm erscheinen. Finanzielle Gründe für das geringe Interesse an der Krebsvorsorge scheiden jedenfalls aus. „Die gesetzlichen Früherkennungsuntersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen vollständig bezahlt”, so Ackermann.
Männer haben ab 45 Jahren einmal im Jahr Anspruch auf Untersuchungen zur Früherkennung von Krebserkrankungen.

Schnelltest, Darmspiegelung und Tastuntersuchung

Zur Darmkrebsfrüherkennung wird ab 50 Jahren auf Wunsch einmal jährlich eine Tastuntersuchung des Enddarms und ein Schnelltest auf verborgenes Blut im Stuhl vorgenommen. Im Alter von 55 Jahren besteht die Wahlmöglichkeit: Entweder zwei Darmspiegelungen (Koloskopien) im Abstand von mindestens zehn Jahren oder alle zwei Jahre ein weiterer Schnelltest.

Mehr Ratgeberbeiträge auch auf unserer Themenseite: Gesundheit in Dortmund

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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