Wer Angehörige pflegt, ist oft gestresst

Auch die Ausfahrt im Rollstuhl gehört zur Pflege. Foto: Rainer Sturm/pixelio.de
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Die Betreuung alter Menschen ist immer noch überwiegend Familiensache. Allein in Dortmund werden rund 7.000 Menschen von ihren Angehörigen versorgt. Das sind gut zwei Drittel aller Pflegebedürftigen, die zu Hause gepflegt werden (10.929).

Eine Aufgabe, die viele Pflegende stark unter Druck setzt. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Danach sind fast sieben von zehn pflegenden Angehörigen gestresst. Fast 40 Prozent stehen sogar unter Dauerdruck - und sind damit fast doppelt so stark belastet wie der Bevölkerungsdurchschnitt (20 Prozent). Zudem schlaucht die Doppelbelastung durch Beruf und Pflege.

Simone Esch, Gesundheitsberaterin bei der TK: „Sich um einen kranken oder alten Angehörigen zu kümmern, ist für viele Betroffene eine Herzensangelegenheit. Unsere Daten zeigen aber auch, dass diese Aufgabe an Nerven und Gesundheit zerrt. Zu körperlichen Anstrengungen wie Heben oder Tragen und dem hohen Zeitaufwand kommt die ständige Sorge um den Pflegebedürftigen.“

Unterstützung für den Pflegenden kann aus dem sozialen Umfeld kommen. Am Arbeitsplatz erweist es sich in der Regel als hilfreich, Vorgesetzte und Kollegen offen über die private Belastung zu informieren. Auch Auszeiten sind möglich: Steht Urlaub an oder wird der Pflegende selbst krank, übernimmt die Pflegeversicherung für bis zu 28 Tage im Jahr Kosten für eine Ersatzperson.

Die Pflege kann dabei zu Hause durch Freunde oder einen ambulanten Pflegedienst übernommen werden. Entlastend sind auch individuelle Schulungen oder Kurse, in denen Techniken wie rückengerechtes Verhalten gelehrt werden.

Auch der Austausch mit anderen Angehörigen, aber auch mit professionellen Pflegekräften kommt in diesen Kursen nicht zu kurz. Auf www. tk.de gibt es weitere Informationen zu diesen Kursen (Webcode 019520).

Autor:

Doro Backmann-Kaub aus Lünen

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