Zoll beschlagnahmt Shisha-Tabak

Tabakmischungen in einer Shisha-Bar. Gesundheitlich sind die Tabake nicht unbedenklich, sie enthalten oft zuviel Gyzerin und andere Stoffe. | Foto: Hauptzollamt Dortmund
  • Tabakmischungen in einer Shisha-Bar. Gesundheitlich sind die Tabake nicht unbedenklich, sie enthalten oft zuviel Gyzerin und andere Stoffe.
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Die Beamten der Kontrolleinheit Verkehrswege des Hauptzollamts Dortmund stellten im letzten Jahr insgesamt 1138,75 Kilogramm Wasserpfeifentabak sicher.

Im Bezirk des Hauptzollamts Dortmund, der sich über den östlichen Teil des Ruhrgebiets, das westliche Sauerland bis zum Siegerland erstreckt, gab es zu Beginn des Jahres 2015 bereits 94 Shisha-Cafés. Am Ende des Jahres waren es 150. Insgesamt ist im Bezirk sogar bei 183 Cafés und Kiosken Wasserpfeifentabak erhältlich.

„Die Steuer beträgt etwa 35 Euro pro Kilogramm Wasserpfeifentabak. Offiziell erhältlicher und versteuerter Wasserpfeifentabak wird auf seine Genusstauglichkeit geprüft und trägt wie Zigaretten und sonstiger Rauchtabak eine deutsche Steuerbanderole“, so Andrea Münch, Pressesprecherin beim Hauptzollamt Dortmund.

Oftmals wird der Tabak aber auch portionsweise zum Verkauf angeboten oder gestreckt.

Im Jahr 2015 wurden insgesamt 161 Strafverfahren wegen gewerbsmäßiger Steuerhehlerei oder Steuerhinterziehung und 116 Bußgeldverfahren wegen des Verstoßes gegen den Verpackungszwang eingeleitet. Auch im noch jungen Jahr 2016 wurden schon zehn Strafverfahren gegen Café-Betreiber eingeleitet und rund 105 Kilogramm Wasserpfeifentabak sichergestellt.

Hintergrund:

Der Trend zum Shisha-Rauchen hat sich erst in den letzten Jahren entwickelt und gehört häufig bei jüngeren Leuten zum "Lifestyle". Dabei sind besonders die stark aromatisierten Originaltabakmischungen aus dem Orient gefragt.

Diese enthalten bis zu 30 Prozent Feuchtigkeit in Form von Glyzerin und Zuckermelasse. Diese Tabaksorten sind in Deutschland weder verkehrsfähig noch dürfen sie zum gewerblichen Handel eingeführt und verkauft werden. Hier sind nur versteuerte Sorten zu haben, die höchstens fünf Prozent Feuchtigkeit in Form von Glyzerin enthalten dürfen.

Der scheinbar unbeschwerte Genuss und der aromatische Duft des Tabakgemisches täuschen darüber hinweg, dass gerade der hohe Glyzeringehalt des geschmuggelten Tabaks hohe gesundheitliche Risiken birgt. Bei einer Shisha-Sitzung wird laut Weltgesundheitsbehörde etwa so viel Rauch inhaliert, wie bei 100 filterlosen Zigaretten.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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