In Dortmund hat der Hansemarkt eröffnet

29. Oktober 2014
reinoldikirche, 44135 Dortmund
Leckere Brotausfstriche gibt's auf dem Hansemarkt.
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  • Leckere Brotausfstriche gibt's auf dem Hansemarkt.
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Miniponys werden gesattelt, Woll-Schweine schnüffeln im Stroh und es duftet nach frisch gebackenem Brot. In Dortmund hat am Mittwoch, 29. Oktober, der Hansemarkt in der City eröffnet. Hier werden live lebensgroße Holzgnome und-engel geschnitzt, es wird geschmiedet, geflochten und gekämpft. Denn mit dem traditionellen Markt ziehen auch Ritter in die Stadt ein.

Der Dortmunder Markt ist einst einer der größten Märkte des Mittelaters gewesen.
Diese Tradition greift jetzt der Hansemarkt auf, der ab Mittwoch, 29. Oktober, die Innenstadt in einen bunten Marktplatz mit Ritterspektakel und Nostalgiekirmes verwandelt.
Der Bauern- und Traditionsmarkt aus längst vergangenen Zeiten präsentiert nicht nur einen verkaufsoffenen Sonntag, sondern auch Musikgruppen, Handwerker und Artisten, die die Plätze und Straßen rund um die Reinoldikirche beleben.
Das herbstliche Spektakel läuft von heute (29.) bis zum 2. November bei freiem Eintritt. Bauern, Gaukler und Schausteller erinnern an die alte Hansestadt: Zwischen Altem Markt und Kleppingstraße wird die Westfalenmetropole in ihre Blütezeit ins 14. Jahrhundert zurückversetzt und bietet ein buntes Spektakel mit historischen Trachten und Ständen für die ganze Familie.

Auf in die Hexengasse

In der „Handwerkergasse“ (Willy-Brandt-Platz und Kleppingstraße) erleben die Besucher, wie vor hunderten Jahren bei Drechslern, Zimmerleuten und Lehmbauern gearbeitet wurde. In drei Schmieden dürfen Kinder den Hammer schwingen.
Wie damals Nahrung veredelt wurde, zeigen Schlachter, Räucherer, Winzer und Bierbrauer in der „Hexengasse“ in der Kleppingstraße. Ein Käserer bietet sogar „Dortmunder Bierkäse“ an, einen herzhaft cremigen, in Dortmunder Bier gereiften Rohmilchschnittkäse mit Röstzwiebeln. Wer Süßes mag, kann beim Bonbonmacher und den westfälischen Imkern naschen.

Bauernmarkt wie vor hunderten Jahren

Bäuerliches Handwerk, westfälisches Brauchtum und Leckereien sowie die Ausstellung "Tiere aus unseren Wäldern" locken zur Kleppingstraße.
Direkt unterm Turm der Reinoldikirche zeigen Knappen, wie man sich damals mit Schwert und Degen verteidigte. Mit dabei: Rittersleut, Gaukler, Marketender, Messerwerfer, Bogenschützen und Musiker.

Nostalgische Kirmes

Der Dortmunder Schaustellerverein Rote Erde präsentiert auf dem Alten Markt wieder eine Nostalgiekirmes mit Schwanenflieger (60 Jahre alt), Raupenbahn (78 Jahre alt), Nostalgie-Riesenrad, Miniaturkirmes und historischem Kaffeewagen.
Höhepunkt der historischen Fahrgeschäfte dürfte diesmal die „Fahrt ins Paradies“ sein: Zu Beginn der 1930er-Jahre entwickelte Friederich Heyn in Thüringen die weltbekannten Karussellpferde und auch die „Fahrt ins Paradies“, eine Berg- und Talbahn mit ungewöhnlicher Fahrweise. Sie war bis Ende der 1950er-Jahre in Betrieb. Rund 50 Jahre fiel die Bahn in einen Dornröschenschlaf, bis man sie in einer Halle entdeckte zusammen mit verstaubten Plänen, Fotos, alten Schellackplatten und einem Schuhkarton voller Fahrkarten.
Schaustellerfamilie Schleifer war sofort klar, dass die „Fahrt ins Paradies“ erhalten werden muss, zumal sich alles in einem hervorragenden Originalzustand befand und kein vergleichbares Karussell die Zeit überdauert hat.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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