150 Gäste sahen unterhaltsames Steilpass-Finale mit Siggi Held und Mike Büskens im Deutschen Fußballmuseum

Zum Steilpass-Finale 2018 waren unter anderem auch Mike Büskens (l.), Ulrich Homann (2.v.l.) sowie Siggi Held (r.) gekommen, die in einer Talkrunde mit Moderator Raphael Wiesweg sprachen. | Foto: Andreas Klinke
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  • Zum Steilpass-Finale 2018 waren unter anderem auch Mike Büskens (l.), Ulrich Homann (2.v.l.) sowie Siggi Held (r.) gekommen, die in einer Talkrunde mit Moderator Raphael Wiesweg sprachen.
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Dank des Deutschen Fußballmuseums fand wie schon im Vorjahr erneut das Steilpass-Finale in Dortmund in einer beeindruckenden Kulisse statt. 150 der WVW-/ORA-Anzeigenblätter geladene Gäste waren gekommen, einen runden Abschluss des Bundesliga-Tippspiels auf lokalkompass.de zu feiern. Mit dabei waren unter anderem Siggi Held und Mike Büskens. Klaus Toppmöller konnte aus besonderen Gründen kurzfristig nicht teilnehmen.

Manuel Neukirchner, Geschäftsführer des Deutschen Fußballmuseums, musste eingangs eigentlich nicht extra erwähnen, an welch besonderem Ort sich alle befanden. Schließlich durften sich die geladenen Gäste vor der Talkrunde und der Tombola mit vielen interessanten Preisen die „Erste Halbzeit“ anschauen. Die Ausstellung im zweiten Obergeschoss zeigt alles rund um die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft. Ein zwölfminütiger Kinofilm rundete die ersten Eindrücke ab, ehe bei kalten und warmen Snacks sowie Kaltgetränken der Abend fortgesetzt wurde.

Neukirchner erklärt Vorgehen nach der WM-Kaderbekanntgabe

Aufgrund der Aktualität erinnerte Neukirchner unter anderem daran, dass es erst wenige Tage her war, dass Bundestrainer Joachim Löw in diesem Haus den vorläufigen WM-Kader bekanntgab. Mit einem Schmunzeln fügte Neukirchner an, dass nicht - wie von der Boulevard-Presse vermutet - schon vor der Bekanntgabe Löws die jeweiligen Bilder zum Aufkleben schon vorlagen. So dauerte es beispielsweise einige Tage, ehe auch die überdimensional großen Porträts von Nils Petersen und Jonathan Tah vor Ort waren. Ehe sie nun bekanntlich wieder abgenommen werden mussten.

Neukirchner hatte noch gar nicht richtig zu Ende gesprochen, als die erste Fachgespräche zwischen den „Bürgerreportern“ und Siggi Held über die abgelaufene BVB-Saison liefen. Die lebende Legende der Borussia ließ sich nicht einmal aus der Ruhe bringen. Obwohl es viele schwarz-gelbe Themen zu einer unruhigen Saison gab.

Keiner der Gäste, auch nicht die Moderatoren Martin Dubois (stv. Redaktionsleiter der WVW-/ORA-Anzeigenblattverlage) und Raphael Wiesweg ließen es sich in dem zweiten Obergeschoss nehmen, einen ganz besonderen Moment fotografisch festzuhalten. Der WM-Pokal war aus der Vitrine geholt worden. Anfassen ist für Normalsterbliche verboten. Kein Scherz: Nur Weltmeister dürften diesen berühren. Für Fotos reichte es dennoch allemal. Laut Neukirchner ein seltenes Erlebnis und damit einer der Höhepunkte eines zu diesem Zeitpunkt noch sehr jungen Abends.

Siggi Held: "1966 war mein sportlich erfolgreichstes Jahr"

Wenige Minuten später begrüße Dubois nach der Vorstellung des wahren Gastgebers Neukirchner die ersten Gäste. Ulrich Homann, unter anderem Mitbegründer der Verlage „Klartext“ und „Prokom“ sowie Gründer und Chefredakteur von „RevierSport“, und Tim Müller, freischaffender Journalist und ehemals Redakteur von „RevierSport“, durften von dem frisch erschienenen Buch „Herzrasen“ erzählen. Fan-Erinnerungen von Weltmeisterschaften seit 1954. Sehr verständlich war Homann begeistert davon, tatsächlich von jeder WM noch mit mindestens einem Spieler gesprochen zu haben. So erzählte Müller unter anderem auch von seiner Begegnung mit Uwe Seeler, Kapitän der Vizeweltmeister 1966, als das legendäre Wembley-Tor fiel.

Damals übrigens ebenfalls mit dabei: Siggi Held! Die lebende BVB-Legende schoss in diesem Jahr nicht nur als Erster auf die Torwand im ZDF-Sportstudio und wurde Vizemeister mit Borussia Dortmund. Im Europapokal der Pokalsieger gelang im Finale gegen das favorisierte Liverpool ein 2:1-Sieg, bei dem Held das erste Tor schoss und das zweite indirekt vorbereitete. Danach folgte bekanntlich die WM in England sowie im Anschluss an das Turnier der Erhalt des silbernen Lorbeerblatts für das DFB-Team. Noch heute gilt Held als einer der besten Spieler, die die Dortmunder hatten. Kurios: Seine erste Trainerstation war der FC Schalke 04!

Über diesen Klub hat Raphael Wiesweg ebenfalls vor kurzem ein Buch geschrieben, das am Donnerstagabend vorgestellt wurde: „Mythos Königsblau - Warum wir den FC Schalke 04 lieben“ enthält 200 Fakten und Legenden als Kurzgeschichten auf 176 Seiten. Von der Gründung bis heute. Den Autor und Moderator des Abends fasziniert die Mischung in dem Taschenbuch. Geschichtliche Einordnungen finden dort genauso ihren Platz wie Kurioses, Zahlen und Fakten sowie beispielsweise bekannte Zitate.

Den 150 Gästen beim Steilpass-Finale dürfte ein Zitat so schnell nicht aus dem Kopf gehen, wie Mike Büskens, der zweite Prominente an dem Abend verriet. Als der FC Schalke 04 in der Hinrunde 0:4 beim BVB zurücklag, sagte er bei einem parallel stattfindenden Sponsorentag in der Veltins-Arena, dass der S04 „auch mal mit einem Punkt zufrieden“ sein müsse. Die Lacher und den Applaus hatte Büskens sicher. Letzteres auch, als er einen beinahe flammenden Appell an alle Zuhörer richtete und die Trainer-Gilde um Peter Bosz, Peter Stöger und Co. verteidigte. „Das sind alles keine Vollpfosten. Es ist zu einfach, alles immer auf den Trainer zu schieben. Was soll der denn machen, wenn sein bester Spieler, der Tore wie am Fließband schießt, plötzlich sagt, er hat keine Lust mehr auf Training, weil er wechseln will und vorher noch gesehen hat, wie es bei Dembélé geklappt hat?“ spielte der Schalker Eurofighter auf Pierre-Emerick Aubameyang an. „Ich sage das nicht mit Häme, weil wir dieses Mal vor den Schwarz-Gelben gelandet sind. Das war in den vergangenen Jahren oftmals anders. Es geht einfach nicht, dass die Spieler so handeln und alle dann sagen ‚Ja so ist das halt heutzutage‘.“

Klaus Toppmöller steht vor neuem Job

Ehe es zu abschließenden Talk-Runde mit allen prominenten Gästen kam, hatte Martin Dubois noch attraktive Preise zu verlosen. So wurden nicht nur Exemplare der vorgestellten Bücher an den Mann und die Frau gebracht, wenn Fragen zur abgelaufenen Bundesliga-Saison korrekt beantwortet wurden. Auch Tickets für ein BVB-Heimspiel in der kommenden Spielzeit sowie VIP-Tickets für dasselbe auf Schalke waren ebenso mit dabei, wie eine sechstägige Reise in ein Vier-Sterne-Hotel und ein original unterschriebener Ball mit den Signaturen aller Spieler des MSV Duisburg.

Ein Ausblick auf die Weltmeisterschaft durfte selbstverständlich nicht fehlen. Held glaubt nicht wie Rudi Völler, der dieser Tage von einer großen Chance für die Titelverteidigung sprach, dass es so einfach für Deutschland will. Namentlich nannte der ehemalige Nationalspieler und BVB-Heldt Argentinien, Brasilien, Frankreich und Spanien als große Konkurrenten.

Apropos Konkurrenten: Das waren Büskens und Toppmöller während der Steilpass-Saison. Letzter setzte sich unter dem Strich durch und landete einige Plätze vor dem Schalker. Am liebsten wäre der ehemalige Bundesligaspieler und -trainer auch nach Dortmund gekommen. Doch wie die „Steilpass“-Redaktion exklusiv den Gästen berichten konnte, musste Toppmöller sehr kurzfristig absagen, da ein Angebot vorliegt, das der ehemalige Nationalspieler wohl annehmen wird. 2008 hatte Toppmöller aufgehört und hatte seitdem immer wieder betont, wenn überhaupt sich nur noch den Traum erfüllen zu wollen, als Nationaltrainer bei einer WM dabei sein zu wollen. Dass es allerdings nun die in Russland wird, darf stark bezweifelt werden.

Autor:

Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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