Dortmund wird Heimat des Fußballs

Knut Hartwig vor dem Rohbau des Fußballmuseums
  • Knut Hartwig vor dem Rohbau des Fußballmuseums
  • hochgeladen von Meike Sieg

Der Rohbau steht, die Arbeiten laufen auf Hochtouren. Zur Zeit ist aber noch Baustelle, was ab August rund 250.000 Besucher jährlich nach Dortmund anlocken soll. Unter dem schlichten Namen „Deutsches Fußballmuseum“ entsteht ein museales und zugleich gesellschaftliches Kunstwerk im Herzen der Ruhrgebietsmetropole.

Die Idee zum Bau des Fußballmuseums entstand mit der WM 2006. Das Sommermärchen gab den Anstoß, die Geschichte und Gegenwart des Fußballs dauerhaft zu bewahren. Auch außerhalb der Stadien. Schnell war die Tendenz des Deutschen Fußballbundes (DFB) klar: das Museum soll im Westen des Landes entstehen. Am besten in einer Region, die von Besuchern aus ganz Deutschland und den Nachbarländern problemlos erreichbar ist.

Das Ruhrgebiet bietet dazu die Voraussetzungen. Letztendlich lieferte die Endabstimmung um den Standort ein weiteres legendäres Revierderby zwischen den Fußballrivalen Gelsenkirchen und Dortmund. Mit einer knappen Führung setzte sich schließlich die Heimatstadt des BVB gegen die Konkurrenz in blau-weiß durch.

Im Jahr 2012 folgte der erste Spatenstich für das futuristische und knapp 7000 qm große Gebäude am Königswall. Die östliche LED-Fassade ist schon von Weitem sichtbar und verschafft dem Bau einen großzügigen und interaktiven Charakter. Die Veranstaltungsfläche mit Fußballfeldern im Kleinformat und die Gastronomie vor dem Haupteingang laden zukünftig zum Verweilen und Mitmachen ein.

Mit Betreten des Museums beginnt die erste Halbzeit des eigentlichen Fußballerlebnisses. Eine Rolltreppe bringt die Besucher direkt in den Spielertunnel und von dort aus mitten in das „Wunder von Bern“ von 1954, wo sich die Weltmeister zur Nationalhymne bereits aufgestellt haben.
Weiter geht es mit Ausstellungstücken, darunter viele Originale, rund um den nationalen und internationalen Frauen- und Männer-Fußball bis zur Weltmeisterschaft 2014. Interaktive Stationen beziehen die Besucher in das Erlebnis mit ein und begleiten sie auf dem Weg zur Bank des Bundestrainers in Brasilien.

An der Bar des „Campo Bahia Hotels“ können die Gäste Platz nehmen und eine 360 °-Projektion des Spektakels erleben. Kurz vor dem Abpfiff der ersten Halbzeit eröffnet sich der Blick auf errungene Pokale und Trophäen in der Schatzkammer.
In der Halbzeit bleibt Zeit für eine Pause in der Gastronomie N11, abgeleitet von Nationalelf, wo nach Rezepten der Fußballköche gesunde Gerichte zubereitet werden.
Die zweite Museumshalbzeit legt den Fokus auf die Welt des Vereinsfußballs und die Bundesliga, von der Gründung bis zur Gegenwart. Moderne Technik, wie die Sprecherkabine eines Fußballkommentators, macht auch hier ein interaktives Erleben der Faszination Fußball möglich. Zum Abschluss der Nachspielzeit erwartet die Besucher die „Hall of fame“ mit den größten Spieler- und Trainerpersönlichen des nationalen und internationalen Fußballs.

Insgesamt hat die DFB-Stiftung Deutsches Fußballmuseum, die sich aus Gesellschaftern der Stadt Dortmund und des DFB zusammensetzt, rund 1600 Exponate für das Museum in Dortmund beschaffen können.

Aktuell geht die Stiftung davon aus, dass auch die kalkulierten Baukosten für das Museum und die Multifunktionsarena im Untergeschoss eingehalten werden. Trotz der Fülle aller Ausstellungsflächen und -exponate, sei die Barrierefreiheit gegeben, so Knut Hartwig, zuständig für Medien und Kommunikation der Stiftung. „Auch an die Kinder wurde natürlich gedacht. Für sie gibt es extra „Kinderwege“ mit Erläuterungen in leicht verständlicher Sprache“, sagt Hartwig stolz.
Für ausländische Gäste gibt es Hinweistafeln in englischer Sprache.

Autor:

Meike Sieg aus Hagen

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