Eisadler Dortmund vs Kölner EC "Haie" 5:4 (1:1 , 2:2 , 2:1)

Foto: EAD
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Wie schon beim ersten Aufeinandertreffen an der Strobelallee Mitte November letzten Jahres lieferten sich die Eisadler Dortmund und der Kölner EC auch am Freitagabend wieder ein spannendes Duell. Beim letzten Mal konnten die Westfalen einen 1:3-Rückstand noch in einen 6:3-Heimsieg umbiegen, dieses Mal musste bis zum Ende gezittert werden. Denn bis zur 55. Minute drohte bei einem Spielstand von 3:4 die erste Heimniederlage in der Vereinsgeschichte der Eisadler überhaupt. Dann konnte das Team von Krystian Sikorski den Ausgleich markieren und als man schon mit dem Penaltyschiessen rechnen musste fiel die Entscheidung dann doch noch 20.9 Sekunden vor der Schlusssirene. Mit einer Energieleistung wurde Kevin Thau zum Dortmunder Matchwinner, als er das von den knapp 500 Zuschauern viel umjubelte 5:4 erzielen konnte. Ein begeisterndes und packendes Spiel, das allerdings einen gewissen Nachgeschmack hinterließ. Denn in einer insgesamt eigentlich nicht unfairen Partie standen hinterher 122 Strafminuten zu Buche, darunter gleich 4 Spieldauerdisziplinarstrafen.

Die Eisadler hatten zwar durch Geburtstagskind Kai Domula in der 3. Minute die erste gute Möglichkeit, aber die Kölner gingen mit ihrer ersten Chance in der 7. Spielminute durch Jannik Moser in Führung. Die Eisadler brauchten bis zur 18. Minute, bevor Kevin Thau den 1:1-Ausgleich markieren konnte. Während der Dortmunder Tabellenführer mehr Spielanteile und auch Chancen hatte, spielte der Tabellendritte aus Köln taktisch sehr diszipliniert, zeigte ein gutes Defensivverhalten und sorgte mit schnellen Kontern immer wieder für Gefahr. Dies wirkte sich auch im 2. Abschnitt aus, denn der KEC konnte durch Lukas Möllenbeck und den pfeilschnellen Yannik Dockx wieder mit 3:1 in Führung gehen. Noch vor der zweiten Pause waren es dann Malte Bergstermann und Benjamin Proyer, die für die Eisadler wieder zum 3:3 ausgleichen konnten.

Schon in der ersten Drittelpause hatte EAD-Coach Krystian Sikorski bei seiner Mannschaft mehr Körperspiel gefordert. In den letzten Zwanzigminuten wurde es dann noch körperbetonter und phasenweise auch sehr hektisch. Nach einem völlig normalen Check von Kai Domula bekam der nun 33-jährige in der 44. Minute vom Hauptschiedsrichter Eugen Berger ein nicht erwartetes Geburtstagsgeschenk in Form einer Spieldauerdisziplinarstrafe präsentiert. Einen Check gegen Kopf und Nacken hatten allerdings wohl nur die Unparteiischen gesehen. Keine fünf Minuten später gab es die nächste große Strafe gegen die Eisadler. Dieses Mal eine vertretbare Entscheidung gegen Tommy Kuntu-Blankson. Sein hoher Stock führte zwar ohne Absicht und unglücklich zu einer Verletzung eines gegnerischen Spielers. Neben dieser Spieldauerdisziplinarstrafe gab es noch eine weitere zehnminütige Strafe obendrauf, weil der Dortmunder Angreifer wenig Gefallen fand an der Schiedsrichterentscheidung. Die Kölner nutzten die längere Überzahlsituation durch Martin Schneider lediglich zum 3:4 und das sollte sich rächen. Denn die Dortmund steckten nicht auf und kamen in der 55. Minute zum Ausgleich durch Christian Gose. In der Schlussminute wurde es dann noch turbulenter. Zuerst fiel der Dortmunder Siegtreffer, dann gab es eine angezeigte Strafe gegen Köln und nach dem Abpfiff weitere Tumulte und undurchsichtige Aktionen auf dem Eis. Die Folge waren die nächsten zwei Spieldauerdisziplinarstrafen, einmal gegen Eisadler Stürmer Kevin Thau wegen unnötiger Härte, zum anderen gegen Kölns Angreifer Yannik Dockx wegen Check von hinten. Damit war dann die Spielakte erst spät geschlossen bei einer Partie, die wegen der Spannung insgesamt Spaß gemacht hat, sieht man einmal von der durchaus verzichtbaren Strafzeitenorgie ab.

Auch am kommenden Wochenende müssen die Eisadler Dortmund zum dritten Mal in Folge nur einmal antreten. Dann treffen sie am Sonntag auf heimischem Eis ab 19 Uhr auf den EC Bergisch Land. Da ist dann Revanche angesagt für die bisher einzige Saisonniederlage, die sich die Eisadler kurz vor Weihnachten letzten Jahres gegen diesen Gegner einhandelten. Kein leichtes Unterfangen bei drei gesperrten Spielern.
Tore

0:1 (06:53) Moser (Slesinski)
1:1 (17:38) Thau (Bitter)
1:2 (25:22) Möllenbeck (Blumenhofen)
1:3 (31:29) Dockx (Latuske)
2:3 (34:37) Bergstermann (Gose, Potthoff)
3:3 (38:58) Proyer (Kuntu-Blankson)
3:4 (48:25) Schneider (Latuske)
4:4 (54:26) Gose
5:4 (59:39) Thau

Strafminuten
Eisadler 23 + SD Domula, Kuntu-Blankson, Thau + 10 Kuntu-Blankson
Köln 9 + SD Dockx

Zuschauer
486

Aufstellung Dortmund
May, Dräger (nicht eingesetzt), Domula, Bitter, Oster, Proyer, Sondermann, Alda, Berger, Wichern, Potthoff, Thau, Karmancikov, Gose, Kuntu-Blankson, Bergstermann, Rinke
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Und das mit einem HSR der vom DEB eine Förderlizenz hat,

Autor:

Wolfgang Rausch aus Dortmund-West

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