Vincenz-Schüler im Fernsehen - WDR sendet Projekt der Vincenz-von-Paul-Schule!

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"Ich zieh' meine beste Hose an!", "Ich nehm' alle meine Piercings 'raus!", "Ich sage kein Wort!", waren die ersten erwartungsvollen, verunsicherten oder gespielt selbstbewussten Kommentare unserer Schülerinnen und Schüler, als ihnen ihre Klassenlehrerin, Frau Gutierrez-Blanco, mitteilte, dass sie bald ins Fernsehen kämen. Als jedoch das Kamerateam des Westdeutschen Rundfunks aus Köln beim Hundesportverein in Schüren erschien, war schnell alle Scheu verflogen. Nicht nur die Jugendlichen, sondern auch die Vierbeiner schienen sich der besonderen Ehre des Besuchs bewusst und alle zeigten sich an diesem Tag von ihrer besten Seite. Freddy etwa, ein grau-weiß gescheckter Jack-Russel-Mischling, der als Welpe fünf Minuten vor zwölf aus einer Mülltonne gerettet werden konnte. Oder Kimba, ein stattlicher beigefarbener Mischling, der kurz vor dem Setzen der Giftspritze aus einer Tiertötungsstation in der Türkei befreit wurde. Alle zusammen, Jugendliche und Hunde, waren an diesem Tag die Hauptdarsteller der Sendung "Tiere suchen ein Zuhause". Wie aber war es zu dem "hohen Besuch" gekommen? Angefangen hatte alles damit, dass die Redaktion des WDR auf das Projekt "Vier Pfoten plus zwei Beine sind ein Team!" im Dortmunder Lokalkompass aufmerksam wurde und sich sehr für das tiergestützte förderpädagogische Konzept der Vincenz-von-Paul-Schule interessierte. Mensch und Tier gehen in diesem Projekt nämlich eine Verbindung ein, in der der eine vom anderen lernen kann. Ziele des Projekts sind die Förderung sozialer Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler, ihre emotionale Reifung und letztendlich die Entwicklung ihrer Gesamtpersönlichkeit. Die sportlichen Aktionen und Interaktionen zwischen Kind und Hund können zudem die mentale Entwicklung der Schülerinnen und Schüler mit emotionalem und sozialem Förderbedarf positiv beeinflussen. Das Redaktionsteam war sehr beeindruckt von der Arbeit der Jugendlichen, die sachkundig von erfahrenen Hundetrainerinnen des Schürener Hundesportvereins und förderpädagogisch von Dorothee Gutierrez-Blanco von der Vincenz-von-Paul-Schule begleitet wurde. Die Fernsehleute stellten fest, dass die Schülerinnen und Schüler dafür sensibilisiert werden, die Bewegungsabläufe der Tiere genau zu beobachten, ihre eigenen Bewegungen darauf abzustimmen, besser zu koordinieren, wahrzunehmen und kreativ weiter zu entwickeln. Doch wer mit einem Partner, in diesem Fall dem Hund, Sport treibt, muss sich Regeln unterwerfen und sich diszipliniert verhalten. Dabei handeln die Schülerinnen und Schüler stets freiwillig, weil ihnen die Interaktion mit den Tieren Spaß und Freude bereitet. Diese im Pädagogenjargon als "intrinsische Motivation" bezeichnete Bereitschaft, etwas um seiner selbst willen zu tun, weil es einfach Spaß macht, Interessen befriedigt oder eine Herausforderung darstellt, lässt sich im regulären Unterricht der Schule leider nicht immer herstellen. Als das Kamerateam nach zweieinhalbstündiger Dreharbeit etliche Megabytes Datenmaterial auf der Festplatte gespeichert hatte, Interviews und Aktionsszenen aufgenommen waren, legte sich schon die Abenddämmerung über den Rasen des HSV in Schüren. Ein besonderer Tag neigte sich dem Ende entgegen, ein besonderer Tag ganz gewiss für unsere Schülerinnen und Schüler, für die Hunde und vielleicht auch ein wenig für das Team vom WDR, das an diesem Tag neue Erfahrungen über Mensch und Tier sammeln konnte. Der genaue Sendetermin stand bei Abschluss der Dreharbeiten zwar noch nicht fest. Er soll aber im Januar oder Februar 2015 liegen. Interessierte Leserinnen und Leser werden darüber rechtzeitig im Lokalkompass Dortmund informiert.

Die Vincenz-von-Paul Schule
Die Vincenz-von-Paul Schule ist eine staatlich anerkannte Förderschule in privater Trägerschaft mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung der Primarstufe,
Sek. I und Sek. II. Alle Abschlüsse der Sekundarstufe I, die gleichwertig mit denen der Regelschulen sind, sind möglich. Unsere Schüler profitieren von einem Schulsystem mit familiärem Charakter, hochqualifizierten Sonderpädagogen, Lernen in Kleingruppen und besonderen Fördermöglichkeiten in den Bereichen Bewegung, Technik, Kreativität und Hauswirtschaft. Die Schule ist räumlich direkt an die Kinder- und Jugendhilfe Einrichtung
St. Vincenz Jugendhilfe-Zentrum e.V. angeschlossen, die auch Träger der Schule ist.

Der Schulträger:
Das St. Vincenz Jugendhilfe-Zentrum betreut als anerkannter freier Träger der Jugendhilfe ca. 300 Personen in unterschiedlichen stationären, teilstationären und ambulanten Wohn- und Betreuungsformen. Es handelt sich um Kinder, Jugendliche und junge Volljährige sowie um Familien bzw. Alleinerziehende mit ihren Kindern im Säuglings- und Kleinkindalter.
Weiterhin unterhält die Einrichtung eine Außenstelle, den „Strüverhof“ in Hamm sowie zwei Förderschulen für emotionale und soziale Entwicklung in Dortmund und Hamm.

Autor:

Dorothee Gutierrez Blanco aus Dortmund-Nord

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