2. Still-Leben Borsigplatz: Chillen und grillen in Schwarz-Gelb-Bunt

Einer der teilnehmenden BVB-Fanclubs. | Foto: Günther Schmitz
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  • Einer der teilnehmenden BVB-Fanclubs.
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Dort wo sonst die Straßenbahn über den Borsigplatz rattert, steht heute eine Bühne – Es ist das zweite Stillleben am Borsigplatz. Der Verkehr ist ausgesperrt, die Straßenbahn fährt nicht. Der Platz gehört heute den Menschen.

Die schwarze Band Roughhouse mit Sänger Keith Junior Powell rappt und spielt Ska, schließlich hat Powell jamaikanische Wurzeln. Später wird hier noch Boris Gott spielen, und Pele Caster. Alles haben sie Bezug zu Dortmund und zur Nordstadt.

Das Publikum liegt und sitzt auf der Rasenfläche ringsum. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite wird gegrillt, was das Zeug hält, daneben gibt es einen Stand mit angolanischen Spezialitäten, die Machbarschaft Borsig bietet Waffeln an, Grünbau hat Bier, Kuchen, Smoothies und Wraps im Angebot. Es ist Sonntagnachmittag, die Sonne strahlt, die portugiesische Tanzgruppe Rancho Folclórica in ihren bunten Trachten kommt gerade an. Überall stehen und sitzen Leute, essen, trinken und unterhalten sich.

Unter den Bäumen stehen die Tische und Bänke der Gruppen, die mitmachen beim Stillleben. Viele BVB-Fanclubs und Projekte stellen sich vor, der Borsigplatz ist eben doch schwarz-gelb dominiert. Der Club „Blind Date“ ist dabei, der erste Fan-Club für blinde und sehbehinderte Fans, um nur einen zu nennen.

Zwischendrin gibt es vielfältige Farbtupfer. Ein älterer Mann in voller Stahlkocher-Montur wirbt für das Hoesch-Museum, auch der Freundeskreis des Hoesch-Parks stellt sich und seine Arbeit vor. Für die Kinder gibt es einen Mini-Pool mit Quietsche-Entchen zum Angeln. An einem anderen Stand können sie sich schminken lassen, auf ein Tor schießen oder bei einem Stapelspiel ihre Geschicklichkeit testen.

Schwarz-gelb wird es wieder beim Nordstadt-Imker, schwarz ist auch die vorherrschende Farbe beim "Black Pigeon" Leseratte-Buchladen. Das anarchistische Buch- und Kulturprojekt hat eine Kiste mit Büchern zum Verschenken mitgebracht. Vom ConcordiArt-Haus am Borsigplatz hat sich der Laden vor einigen Jahren abgespalten und residiert nun, mit mehr Platz, an der Scharnhorststraße.

Schwarz herrscht, wenn auch aus anderen Gründen, am Stand der CDU vor. Natürlich ist auch die SPD da, immerhin sind in rund vier Wochen Wahlen, da kann man nochmal mit dem potentiellen Wähler ins Gespräch kommen. Auch die anderen Parteien sind präsent, zumindest als Plakate.

„Mehr als zweimal ist schon eine Tradition“, heißt es bei Veranstaltungen. Die Aussichten für ein Stillleben 3.0 im nächsten Jahr sind gut.

Info:

Rund 32.000 Euro kostet das Stillleben auf dem Borsigplatz. Den Löwenanteil daran trägt das Stadtbezirksmarketing Innenstadt-Nord, weitere Sponsoren sind die Wohnungsunternehmen Dogewo21, Julius Ewald Schmitt GbR, LEG Wohnen, Spar- und Bauverein, Vivawest Wohnen sowie die EDG, die Stiftung Soziale Stadt, der Gesprächskreis Borsigplatz und der „Runde Tisch BVB und Borsigplatz“. Dieser besteht aus den folgenden Mitgliedern: Borsigplatz VerFührungen, Borussia Dortmund, Freundeskreis Hoeschpark e.V., Gewerbeverein Borsigplatz, Hoesch-Museum, Kirche Heilige Dreifaltigkeit, Kocatepe Moschee, Stadtteil-Schule Dortmund e.V., Evangelische Lydia-Kirchengemeinde, Machbarschaft Borsig11 e.V., der Vincenzheim Jugendhilfe und dem Quartiersmanagement Nordstadt.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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