Peter Kocbeck informiert beim Evinger Geschichtsverein über "Drahtseilbahnen in Dortmund"

10. Juli 2017
18:30 Uhr
Geschichtswerkstatt Eving, 44339 Dortmund
Die Seilbahn der Kokerei Tremonia. | Foto: Sammlung Peter Kocbeck
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  • Die Seilbahn der Kokerei Tremonia.
  • Foto: Sammlung Peter Kocbeck
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"Drahtseilbahnen in Dortmund, es gab sie wirklich!" Zu diesem Thema konnte der Evinger Geschichtsverein den Dortmunder Peter Kocbeck aus Kurl, einen profunden Kenner der Dortmunder Technikgeschichte, für seinen nächsten Geschichtstreff gewinnen. Dazu lädt der Verein für Montag, 10. Juli, um 18.30 Uhr in die Evinger Geschichtswerkstatt im ehemaligen Wohlfahrtsgebäude („Schloss von Eving“), Nollendorfplatz 2, ein.

Peter Kocbeck führt in seinem Vortrag in die Geschichte der Industrieseilbahnen ein und lässt am Beispiel „Drahtseilbahnnetz Kaiser Friedrich“ ein vergessenes Stück Dortmunder Industriegeschichte wieder aufleben. Interessenten sind herzlich willkommen. Die Teilnahme ist frei.

Zum Hintergrund: Drahtseilbahnen verbanden vor rund 100 Jahren auch in Dortmund Industrieanlagen wie Zechen, Stahlwerke, Hochöfen und andere miteinander. Sie versorgten Anlagen, zum Beispiel Kokereien, direkt mit Kohle aus benachbarten Zechen.

In Dortmund existierten etwa 20 Drahtseilbahnen. Die Letzte versah bis in die 1960er-Jahre ihren Dienst. Sie überquerte die Bornstraße in Höhe des heutigen Baumarkts Hornbach und transportierte die Kokskohle, die auf der gegenüber gelegenen Zeche Kaiserstuhl I gefördert war, zur Kokerei Kaiserstuhl auf dem Gelände der Hoesch-Westfalenhütte.

Die absolute Königin der Dortmunder Seilbahnen war aber der 1913 in Betrieb genommene Seilbahn-Verbund der Zeche Kaiser Friedrich in Menglinghausen. Deren Seilbahn-Netz bestand aus der Hauptlinie von Kaiser Friedrich zu den Hochöfen des Werkes Union und Nebenlinien von den Zechen Wiendahlsbank, Glückauf Tiefbau und Tremonia. In diesem Verbund wurde neben dem Koks auch Kohle, Schlacke und Haldenmaterial transportiert.

Außergewöhnlich an dieser Strecke ist der heute noch existierende Seilbahntunnel unter der Rheinischen Straße. Er ist 1080 Meter lang, beginnt in der Tremonia-Siedlung in Dorstfeld und taucht auf dem Gelände des Werkes Union an der Rheinischen Straße wieder auf. Am Tunnelanfang in Dorstfeld zweigte noch eine 560 Meter lange Tunnelverbindung unter den Bahnanlagen des Dortmunder Feldes zur Zeche Tremonia ab.

Kontakt:
Verein für Geschichtspflege und Kulturförderung im Stadtbezirk Dortmund-Eving, c/o Wiltrud Lichte-Spranger, Evinger Str. 332, 44339 Dortmund; Tel. 0231/852190; E-Mail: evinger.geschichtsverein@t-online.de; Homepage: www.geschichtsundkulturverein-eving.de

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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