Ein Banner verbindet Scharnhorst: Aktion startet in Flüchtlingsunterkunft in Derne

Flüchtlingskinder und Kinder aus dem Stadtbezirk Scharnhorat haben in der Flüchtlingsunterkunft Derne I ein Banner bemalt. | Foto: Jugendamt/DRK
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  • Flüchtlingskinder und Kinder aus dem Stadtbezirk Scharnhorat haben in der Flüchtlingsunterkunft Derne I ein Banner bemalt.
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Ein Banner, das den ganzen Stadtbezirk Scharnhorst verbindet – das ist die Idee von Abasse So, Koordinator der beiden DRK-Flüchtlingsunterkünfte in Derne. Gemeinsam mit dem Jugendamt hat er die Aktion „Mit-Mach-Banner“ ins Leben gerufen.

40 bis 50 Kinder aus neun Nationen arbeiteten zum Auftakt der Aktion im Übergangswohnheim Derne I an der Nierstefeldstraße. Viele Kinder verschiedener Nationen bringen in den hellen Räumen der ehemaligen Schule auf unterschiedlichste Art und Weise gemeinsam Farbe auf das Banner. Ursprünglich sollte die Aktion draußen stattfinden, aber der Regen machte einen Strich durch die Rechnung.
„Wir wollen das Netzwerk erweitern“, erklärte Cornelia Bothe, zuständig für die Projektorientierte mobile Arbeit im Stadtbezirk Scharnhorst/Jugendamt. „Daher haben wir viele Stellen angeschrieben und alle sind gekommen“, freute sie sich. Gekommen sind Kinder vom Abenteuerspielplatz, dem
Flitzmobil, den Fabido-Einrichtungen TEK Oberbeckerstraße und FZ Kippshof, der OGS Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule, dem Jugendzentrum der AWO/Derne und aus der Flüchtlingsunterkunft Derne II. Weitere Einrichtungen im Stadtbezirk werden folgen. So plant außerdem einige Meter Stoff im Senegal und in Kiew von Kindern bemalen lassen.
Die Grafikerin Astrid Halfmann hat die Aktion begleitet. Im Rahmenprogramm gibt es eine Hüpfburg und Spielaktionen, sowie ein kleines Büffet. Für die Ohren gab es auch etwas: Es wurde nicht nur gemalt, sondern auch fleißig Musik gemacht. Lautes Trommeln hallt durch die Räume. Ein afrikanischer Tänzer aus Guinea sorgte ebenfalls für Stimmung. In einem anderen Raum tanzen die Kinder zu Liedern wie „Schnappi, das kleine Krokodil“. Zwar verstehen nicht alle den Text, das Schnappen des Krokodils machen sie aber begeistert nach.
Marvin (13 Jahre) ist mit dem Abenteuerspielplatz gekommen. „Ich finde es schön, dass es solche Aktionen gibt“, sagt der Scharnhorster, der getrommelt und gemalt hat. Die zehnjährige Dounja gefällt der Nachmittag auch gut, besonders das Malen. Die kleine Irakerin ist seit September 2015 mit Mutter, Tante und fünf Geschwistern hier. „Mir hat das Trommeln Spaß gemacht“, erzählt der 16-jährige Fadi, auch aus dem Irak. Er war auch schon bei der Osteraktion dabei (der NA berichtete) und will später Mathelehrer werden. Der zehnjährige Alechandro aus Albanien hat getrommelt und einen Menschen auf das Banner gemalt.
„Wir nehmen die Menschen hier so an, wie sie sind“, erklärt Abasse So. „Wir berücksichtigen auch kulturelle Aspekte.“ Ein Netzwerk Ehrenamtlicher unterstützt die Arbeit in den Einrichtungen. „Das Wichtigste ist, dass die Flüchtlinge Deutsch lernen.“
Zum Schluss bekam jede teilnehmende Einrichtung ein 4 Meter langes Banner, das dann in der jeweiligen Einrichtung vor Ort zum Thema Freundschaft, grenzenloses Spiel und Brücken bauen gestaltet wird. Für den Juli plant das Jugendamt ein Nachbarschaftsprojekt in Lanstrop. Dort wohnen die Flüchtlingsfamilien hauptsächlich in Wohnungen. In Scharnhorst wird es vom 11. Bis 22. Juli Ferienspiele am Abenteuerspielplatz geben.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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