„Nein“ zu neuem Supermarkt in Dorstfeld

Utz Kowalewski

Dortmund-Dorstfeld. „Dieser Planung werden wir nicht zustimmen.“ Utz Kowalewski, Vorsitzender der Fraktion die LINKE & PIRATEN, gibt ein klares Votum ab. Seine Fraktion spricht sich gegen die Ansiedlung eines neuen Edeka- oder Netto-Marktes auf der Frerich-Grünfläche (Dorstfelder Hellweg/Arminiusstraße) in Dorstfeld aus.

Nach den Herbstferien kommt dieses in Dorstfeld seit Jahren äußerst umstrittene Thema wieder auf die Tagesordnung der politischen Gremien. Der Beirat der unteren Landschaftsbehörde (28. Oktober) und der Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen (4. November) sollen mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes den Weg frei machen für den Neubau eines fast 2.000 Quadratmeter großen Supermarktes.

„Wir teilen die Ansicht des BUND, dass Dorstfeld schon jetzt über viel zu wenig Grünflächen verfügt. Aus diesem Grund sollte nicht auch noch die fast 6.500 Quadratmeter große Freifläche an der Arminiusstraße für einen weiteren Supermarkt geopfert werden“, sagt Utz Kowalewski. Auch das Verkehrsaufkommen, das ein solcher Markt nach sich ziehen würde, sehen die Linken & Piraten mit Besorgnis. „Hier geht es ja nicht nur um die Kunden, die mit dem Auto anreisen, sondern auch um die Anlieferung der Waren mit Lkw“, so Kowalewski.

Zudem dürfe man nicht außer Acht lassen, dass eine mögliche Realisierung dieses umstrittenen Marktes für die Stadt Dortmund auch teuer werden könnte. Die Stadt habe zwar für viel Geld das Grundstück verkauft. Für die Einbindung der betroffenen Grünfläche in den Ortskern seien aber Ende der 1990-er Jahre umfangreiche Fördermittel geflossen, die bei einer Zweckentfremdung an das Land NRW zurückgezahlt werden müssten. „Wir sprechen hier von einer sechsstelligen Summe“, so Kowalewski.

Ohnehin sei seine Fraktion überrascht, dass das Thema „Supermarkt“ in Dorstfeld jetzt wieder auf die Tagesordnung komme. Denn das Oberverwaltungsgericht Münster hatte erst im Jahr 2014 aufgrund einer Anwohner-Klage den alten Bebauungsplan gekippt.

Doch nun gibt es einen neuen Investor und ein neues Markt-Konzept. Am 7. Dezember sollen die Bürger in Dorstfeld über diese Pläne im Rahmen einer Öffentlichkeitsbeteiligung informiert werden. Doch schon zuvor, am 4. November, sollen die Politiker die Änderung des Bebauungsplanes und den Einleitungsbeschluss zum Bebauungsplanverfahren einstielen ¬– neue Umweltgutachten inklusive. „Nicht mit uns“, so Kowalewski.

Autor:

Claudia Behlau, DIE LINKE+ aus Dortmund-Ost

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