What's hot in Derne - what's not?

Zuhören und miteinander sprechen - Anca und ihre Kollegen in der JSF Derne boten Kindern und Jugendlichen eine Diskussionsplattform. | Foto: Schmitz
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  • Zuhören und miteinander sprechen - Anca und ihre Kollegen in der JSF Derne boten Kindern und Jugendlichen eine Diskussionsplattform.
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Fühlen sich Kinder und Jugendliche in Derne wohl? Was finden sie gut, was nicht? Was würden sie sich wünschen, was verbessern?

In der Jugendfreizeitstätte kamen jetzt die Derner Bewohner zu Wort, die sonst eher nicht gefragt werden. Zwischen vier und 20 Jahren waren sie alt, die am Wochenende gekommen waren, um mal zu sagen, was sie sich für ihren Wohnort wünschen.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Manuela Wenz und Heidrun Weisemann-Fege, für den Bezirk beim Jugendamt zuständig. Auch Bezirksbürgermeister Heinz Pasterny war gekommen, um sich die Vorschläge der Jugendlichen anzuhören.

Quartiersanalyse

Zuerst referierte Katja Bals vom Amt für Wohnen und Stadterneuerung die Ergebnisse der Quartiersanalyse. Das Ergebnis: Die Derner fühlen sich in ihrem Vorort wohl. Sie schätzen die gute Verkehrsanbindung, zum Beispiel mit dem Bahnhof und der nahegelegenen Autobahn. Auch die verbesserten Einkaufsmöglichkeiten in der Derner Mitte sind ein Pluspunkt. Besonders die grüne Umgebung und der allgemeine Zugang zu den weitläufigen Grünflächen, zu denen 82 Prozent der Bewohner in Derne einen direkten Zugang haben, sind hervorzuheben.

Das schlägt sich auch in konkreten Zahlen nieder: 88 Prozent der Derner sind zufrieden mit ihrer Wohnsituation, 51 Prozent leben schon länger als zehn Jahre in Derne.

Junger Stadtteil

Der Vorort hat eine große Zahl an jungen Bewohnern: Unter den 5347 Dernen gibt es viele Kinder und Jugendliche, 20 Prozent sind unter 18 Jahre alt, die unter 30-Jährigen stellen 35 Prozent der Bevölkerung.

Was wünschen sich diese jungen Leute? Was ärgert sie? An verschiedenen Tischen wurden Ideen und Anregungen zusammengetragen. Die Schwächen in Derne hatten auch die jungen Leute schnell ermittelt: Die Leerstände an der Altenderner Straße und am Schellenkai stören sie genauso wie alle anderen Derner.

Zu wenig Freizeitmöglichkeiten, das war ein weiterer Kritikpunkt. Es gab auch ganz spezielle Kritik: Das WLAN ist langsam und insgesamt schlecht, es gibt zu viele Verkehrsstaus, die manchmal bis zum Kreisverkehr reichen. Auch Drogen werden zuviel konsumiert, meint ein junger Mann. Auch zu viele Spielhallen gebe es in Derne.

Zuwenig große Wohnungen

Zuwenige und zu teure Wohnungen, das ist ein anderes Problem für junge Leute, auf das besonders Gabriel Bozer hinwies. Der 20-Jährige ist aus Syrien geflohen, seit über einem Jahr sucht er eine Wohnung in Derne. Bislang ohne Erfolg: "Ich spreche deutsch, ich spreche englisch, aber ich finde hier keine Wohnung." Gerne würde Bozer in Derne bleiben, hier kennt er sich mittlerweile aus. Auch große Wohnungen für große Familien fehlen in Derne, das hatten die Teilnehmer der Workshops schnell herausgefunden.

Zufrieden sind die Kinder und Jugendlichen mit dem neuen Gneisenau-Skaterpark, auch das mulitkulturelle Klima in Derne mögen sie. Wünschen würden sie sich zum Beispiel ein Eiscafé, eine Billardkneipe oder eine andere schöne Kneipe, mehr Bolzplätze, und einen MCDonalds oder KFC.

Konkrete Ideen

Daneben gibt es auch ganz spezielle Anregungen, die für die Politik möglicherweise gar nicht so schwer umzusetzen sind: Die Spielplätze verschönern, Straßen besser pflegen, mehr Nutzungszeiten für die Jugendliche in den Turnhallen anbieten, Aufladestationen für Elektroautos einrichten.

Dann gibt es noch weitere Ideen mit Perspektive: "Man könnte doch aus der alten Zeche ein Museum machen. Der Thomson-Doppelbock ist doch schließlich noch voll funktionsfähig", meint ein junger Mann. Und schiebt gleich nach: "Dann könnte man aus dem alten Förderturm eine Aussichtspunkt machen."

Zahlen:

Derne hat 5347 Einwohner

Sie leben in 1005 Wohngebäuden

Rund 1000 Derner sind unter 18 Jahren alt

19 Prozent der Bewohner sind Familien mit Kindern

Es gibt 3 Kindergärten

1 Grundschule

Die Jugendfreizeitstätte der AWO

4 Spielplätze

2 Bolzplätze

1 Skateranlage

Daneben gibt es mit dem Werkhof einen Bildungsträger sowie Angebote verschiedener Glaubensgemeinschaften

88 Prozent der Derner sind zufrieden mit ihrer Wohnsituation

90 Prozent fühlen sich in ihere Wohnung wohl

51 Prozent leben länger als 10 Jahre in Derne

Zuhören und miteinander sprechen - Anca und ihre Kollegen in der JSF Derne boten Kindern und Jugendlichen eine Diskussionsplattform. | Foto: Schmitz
Mehr Kneipen und Freizeitmöglichkeiten wünschten sich diese Jugendlichen. | Foto: Schmitz
Autor:

Lokalkompass Dortmund-Nord aus Dortmund-Nord

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