Flüchtlinge willkommen - Dortmunder Jugendliche sprühen an der Rennbahnmauer in Wambel Zeichen der Solidarität

„refugees.welcome - Flüchtlinge willkommen“. Bei der Kunstaktion an der Wambeler Rennbahn-Mauer schauten z.B. die Falken über den sprichtwörtlichen Tellerrand und forderten mit dem von ihnen gesprühten Graffiti grenzenlose Solidarität. Insgesamt 150 Dortmunder Jugendliche beteiligten sich. | Foto: Bitter
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  • „refugees.welcome - Flüchtlinge willkommen“. Bei der Kunstaktion an der Wambeler Rennbahn-Mauer schauten z.B. die Falken über den sprichtwörtlichen Tellerrand und forderten mit dem von ihnen gesprühten Graffiti grenzenlose Solidarität. Insgesamt 150 Dortmunder Jugendliche beteiligten sich.
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Die bunten Motive reichen von einer chinesischen Glücksmünze über die Dortmunder Skyline bis zum Aufruf, weltweit doch mal lieber über den Tellerrand zu schauen und Solidarität zu zeigen: An der 1000 Meter langen Rennbahn-Mauer, am Geh- und Radweg parallel zur S-Bahnstrecke, heißen nun von 120 Dortmunder Jugendlichen gesprühte Groß-Graffiti „Flüchtlinge willkommen“.

„refugees.welcome“ lautete das Motto der jugendkulturellen Graffiti-Veranstaltung, die am Samstag (9.5.) durch das Stadtbezirksmarketing Brackel in Kooperation mit dem Graffiti-Verein und dem Jugendamt in Dortmund auf die Beine gestellt worden war. Das Motto gegen Rechts und gegen Rassismus – „Bunt statt braun“ – wurde hierbei wieder einmal ideenreich umgesetzt.

Größte legale Graffiti-Fläche in Dortmund

„Ziel der Veranstaltung war es, Jugendlichen einen Raum zu bieten, sich kreativ künstlerisch mit dem Thema ,Flüchtlinge‘ auseinander zu setzten“, so Jörg Bitter, im Jugendamt der Stadt für die Kinder- und Jugendförderung im Stadtbezirk Brackel zuständig. Beste Voraussetzungen dafür bot die zuvor doch eher unansehnliche ein Kilometer lange Mauer. „Die längste legale Graffiti-Fläche in Dortmund“, ergänzt Bitter.

Insgesamt 18 verschiedenen Gruppen (siehe Ergänzung unten) besprühten dort nun einen Samstag lang jeweils eine zehn Quadratmeter große Fläche mit ihren Motiven. Im Vorfeld hatten die Gruppen schon Gestaltungsvorschläge erarbeitet.

Übertrag vom Entwurf auf Fläche nicht einfach

„Hierbei wurde vielen klar, dass der Übertrag eines Entwurfs von einem Din-à-4- Blatt auf eine zu gestaltende Fläche von zwei mal fünf Meter Größe gar nicht so einfach ist“, schmunzelt Bitter.

Zudem waren viele der jungen Teilnehmern bis dato völlig ungeübt im Umgang mit Sprühdosen. Doch dank der Unterstützung der Sparkasse Dortmund und in Kooperation mit dem Kulturbüro Dortmund konnten für die Sprühaktion „refugees.welcome“ drei Graffiti-Künstler wie Friedrich Lohmeier, der z.B. schon in Körne diverse Kunstwerke mit Jugendlichen und solo geschaffen hat, verpflichtet werden. Sie standen den Jugendlichen mit Rat und Tat zur Seite und griffen auch schon mal selbst zur Sprühdose. Die benötigten Farbdosen hatte der Graffiti-Verein zur Verfügung gestellt.

Fazit: Die Ergebnisse können sich sehen lassen (siehe Fotos), ein auch künstlerisch ansehnliches Zeichen, Flüchtlinge in Dortmund willkommen zu heißen.

Bleibt die Hoffnung, dass sich der Wunsch der Teilnehmer erfüllt, sich auch in 2016 wieder an so einer tollen Aktion beteiligen zu können.

Teilnehmer an der Graffiti-Aktion in Wambel waren:
Jugendfreizeitstätte (JFS) Brackel, Getrud-Bäumer-Realschule, Ev. Lydia Kirchengemeinde, Bezirks-Schüler-Vertretung Dortmund, Ricarda-Huch-Realschule, SJD/Die Falken, DPSG Stamm St. Michael, Werkhof Projekt gGmbH, Africa Positive, Jugendtreff Winkelriedweg, DPSG Stamm Marcel Callo, PSG Mädchen- und Frauentreff Kratzbürste, JFS Lütgendortmund, Jugendhilfe Johannes Falk, Max-Planck-Gymnasium, Immanuel-Kant-Gymnasium, JFS Wickede sowie Jugend- und Kulturcafé Rheinische Straße.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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