HOESCH-MUSEUM: Exponat des Monats Mai 2014

Panoramabild "Hoerder Bergwerks- und Hütten Verein, Hoerde (Westfalen)   des Kunstverlages Eckert & Pflug
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In diesem Monat stellt das HOESCH-MUSEUM aus dem Bestand der Ausstellung ein Werk des Kunstverlages Eckert & Pflug vor.

Das großformatige Bild entstand um 1900 und zeigt eine Ansicht des Hörder Bergwerks- und Hüttenvereins, der späteren Hermannshütte.

Eckert & Pflug war spezialisiert auf künstlerisch gestaltete Druckerzeugnisse wie Plakate, Werbemittel und Briefvordrucke sowie auf perspektivische Industrieaufnahmen. Es ist nicht mehr feststellbar, welcher Auftragskünstler das Panorama Hermannshütte in Hörde gestaltet hat. Der Verlag selbst wurde 1890 in Leipzig gegründet, und 1916 in eine KG umgewandelt. 1964 wurde die Firma in der damaligen DDR liquidiert.
In sächsischen Museen sind heute zahlreiche Exponate des Verlags zu finden.

Die Hermannshütte verdankt ihren Namen dem Gründer des damaligen Hörder Bergwerks- und Hüttenvereins, befand sich auf dem Gelände des heutigen Phönix-Sees und trug seit der Vereinigung mit Hoesch in den 1960er Jahren den Namen Phönix-Ost. Man erkennt am linken Bildrand die Hörder Burg, welche im 19. Jahrhundert zum Verwaltungszentrum des Stahlwerks restauriert und ausgebaut wurde.
Am rechten unteren Bildrand sind die Schachtanlagen Schleswig (an der Grenze der heutigen Dortmunder Stadtteile Brackel und Asseln ) und Holstein (im heutigen Vorort Asseln ) dargestellt. Schleswig, auf welchem die Kohlenförderung 1859 aufgenommen wurde, und Holstein, 1874 errichtet, waren durch eine 1,8 km lange Richtstrecke miteinander verbunden und ihre Förderung diente fast ausschließlich der Versorgung der Hermannshütte. Schleswig wurde 1925, Holstein 1928 stillgelegt.

Der Hörder Bergwerks- und Hüttenverein wurde vom Iserlohner Industriellen Hermann Dietrich Piepenstock als Puddel- und Walzwerk gegründet worden. Nachdem 1839 mit dem Bau der Anlagen begonnen wurde, konnte das Werk schon 1841 in Betrieb gehen. Piepenstock starb im Jahre 1843, kurz nachdem das erste Eisen in seinen Hörder Walzwerken verarbeitet wurde. 1854 wurde der erste Hochofen angeblasen und zwei Jahre später konnten schon mit 1200 Arbeitern jährlich 22.700 Tonnen Roheisen erzeugt werden.

Nachdem Phoenix West 1998 stillgelegt wurde, ereilte Phoenix Ost dieses Schicksal am 23. April 2001. Damit endete in Hörde eine 160 Jahre währende Stahlgeschichte...
(KHK/PK)

Die Exponate der anderen Monate finden Sie hier:
- Januar 2014
- Februar 2014
- März 2014
- April 2014
- Juni 2014
- Juli 2014
- August 2014
- September 2014
- Oktober 2014
- November 2014
- Dezember 2014

Autor:

Peter Kocbeck aus Dortmund-Ost

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