Baumschlangen "Paul und Paula" bringen Farbe in den Körner Park

Sichtlich stolz präsentierten die Damen vom Handarbeitskreis „Heiße Nadel“ und der Körner Kultur- und Kunstverein um Helmut Feldmann das Ergebnis einer im wahrsten Sinne des Wortes bestrickenden Aktion: Die beiden Wollschlangen „Paul und Paula“ bringen mächtig Farbe in den Mini-Park, vor allem bald im Winter. | Foto: Günther Schmitz
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  • Sichtlich stolz präsentierten die Damen vom Handarbeitskreis „Heiße Nadel“ und der Körner Kultur- und Kunstverein um Helmut Feldmann das Ergebnis einer im wahrsten Sinne des Wortes bestrickenden Aktion: Die beiden Wollschlangen „Paul und Paula“ bringen mächtig Farbe in den Mini-Park, vor allem bald im Winter.
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„Wir haben nicht geahnt was dabei herauskommt“, zeigt sich Mitinitiatorin Gesine Schulte vom Ergebnis des jüngsten Projekts des KKK überwältigt.

Und dabei meint Gesine Schulte vom Körner Kultur- und Kunstverein eben nicht nur die beiden bunt gestreiften, jeweils rund 25 Meter langen Baumschlangen, die seit Juli von rund 15 rührigen älteren Körnerinnen und Bewohnerinnen des Bethel-Hauses in der Oststadt gefertigt worden sind. Sie freut sich vor allem über das durch die Aktion gestärkte Wir-Gefühl im Dorf und den neu entstandenen Handarbeitskreis „Heiße Nadel Von-der-Tann-Straße“.

Ganz Körne spendete Unmengen von Wolle

Es war mitten im Sommer. Und doch hat das ganze Dorf Unmengen von Wolle gespendet, nachdem Libori-Pfarrer Dr. Klaus Korfmacher von der Kanzel und der Körner Kultur- und Kunstverein (KKK) per Aushang und Aufruf – etwa im Ost-Anzeiger – die Werbetrommel für diese bestrickende Aktion „Baumschlangen für den Körner Park“ gerührt hatten.

Das knallig-bunte, beeindruckende Ergebnis lässt sich seit dieser Woche nun in der kleinen Grünanlage zwischen Hellweg und Heilbronner Straße bewundern, wenn man den Kopf ein wenig in den Nacken legt: Hoch oben in den beiden alten Eschen an der Nordseite des Alten Friedhofs Körne hängen nun die beiden 25-Meter-Wollschlangen, die von Bärbel Bliefert, die die beiden grinsenden Köpfe gestrickt hatte, kurzerhand „Paul und Paula“ getauft wurden.

Rund 70 Bürgerinnen und Bürger, darunter Bezirksbürgermeister Udo Dammer und KKK-Chef Helmut Feldmann, aber auch die Kinder der benachbarten Uhland-Schule und der nicht weit entfernten Fabido-Kita Berliner Straße, verfolgten interessiert das aufwendige Spektakel der Installation der beiden sperrigen Riesenschlangen per Hubsteiger – und spendeten Beifall. Nur die Kontrolleure vom Grünflächenamt achteten mit Argusaugen darauf, dass ihre Vorgaben hierbei auch sämtlich erfüllt wurden.

„Das Amt hat uns erlaubt, die Schlangen ein Jahr hängen zu lassen“, erklärte dazu Gesine Schulte vom KKK-Vorstand, eine der drei Initiatorinnen des Projekts neben Karin Dröger und Jenniger Krämer vom Bethel-Behindertenwohnhaus Von der Tann-Straße: „Die Schimmelpilzgefahr ist ansonsten zu groß. Doch vor allem jetzt im Herbst und Winter bringen ,Paul und Paula‘ etwas Farbe und Fröhlichkeit in den Park“, freut sich Schulte.

"Gestrickt und gehäkelt bis die Nadeln glühen"

Einfach paradiesisch, was die KKK-Aktive und ihre rund 15 Mitstreiterinnen, allesamt Körnerinnen im Alter zwischen 60 und 75 Jahren gemeinsam mit behinderten Bewohnerinnen des Bethel-Hauses Von-der-Tann-Straße seit dem Beginn ihrer gemeinsamen Strick- und Häkelrunden am 19. Juli – vor Ort im Park, bei schlechtem Wetter in der Bethel-Einrichtung in der nahen Oststadt – so geschaffen haben. „Es wurde gestrickt und gehäkelt, bis die Nadeln glühten“, schmunzelt Schulte. Und gestopft werden mussten die Teilstücke zum Zusammenfügen auch immer sofort. Insgesamt 50 Meter wollige „Schlangenhaut“ sind so entstanden.

„Und weil wir gerade so in Schwung waren, haben die ,Drei Köpfe‘ im Körner Park für die Wintertage BVB-Schals bekommen“, zeigen die fleißigen Handarbeiterinnen auch stolz auf das nun gelb-schwarz gekleidete Kunstwerk, das der Dortmunder Holzbildhauer Bernd Moenikes vor einem guten Jahr aus dem hohen Stumpf einer gefällten Esche geschaffen hatte (Ost-Anzeiger und Lokalkompass Dortmund-Ost berichteten).

Und so freuen sich die KKK-Verantwortlichen um Helmut Feldmann und Gesine Schulte nicht nur über Wir-Gefühl im Dorf, das sich mit der großen Spendenbereitschaft bei der Woll-Sammelaktion in Körne gezeigt hat. Denn auch der Handarbeitskreis lebt weiter.

„Wir Damen treffen uns weiter“, verrät Gesine Schulte. So trifft sich die Gruppe, die sich selbst „Heiße Nadel Von-der-Tann-Straße“ genannt hat, alle 14 Tage dienstags von 16 bis 18 Uhr in der Bethel-Behinderteneinrichtung, Von-der-Tann-Straße 40.

Kontakt / weitere Informationen:
Gesine Schulte, Telefon  514415;
Internet: www.koerner-kultur-und-kunstverein.de
Haus Von-der-Tann-Straße / Bethel.regional

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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