Neue Häuser sollen Wohnungsmarkt entspannen: In Wambel entsteht sozialer Wohnungsbau

Das Bauvorhaben "Niederste Feldweg" in Wambel stellten (v.l.) Thomas Böhm, Thomas Ellerkamp, Detlef Niederquell, Ludger Wilde und Birgit Niedergethmann vor. | Foto: Schmitz
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  • Das Bauvorhaben "Niederste Feldweg" in Wambel stellten (v.l.) Thomas Böhm, Thomas Ellerkamp, Detlef Niederquell, Ludger Wilde und Birgit Niedergethmann vor.
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Dortmund platzt aus allen Nähten und Wohnraum ist knapp. Dem will die Stadt entgegensteuern: Im Bereich „Niederste Feldweg“ in Wambel sollen rund 120 Wohnungen entstehen.

Das Thema Wohnungsbau wird bei der Stadt Dortmund großgeschrieben. „Wir haben eine wachsende Nachfrage“, sagt Planungsdezernent Ludger Wilde. Dazu komme eine geringe Leerstandsquote von 1,7 Prozent. Besser wären drei bis vier Prozent. „Man spricht da schon von einem angespannten Wohnungsmarkt.“ Die Bevölkerungszahl ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen und liegt aktuell bei über 601 000 Einwohnern.

Entlang der Hannöverschen Straße soll nach den Planungen eine größtenteils dreigeschossige Wohnbebauung entstehen. „Im Bereich der Koerstraße wird die aus zwei Baukörpern bestehende Kammbebauung nach einem Entwurf von Schmitz Architekten aus Köln unterbrochen. Die Höhe variiert zwischen zwei und vier Stockwerken – die überwiegende Bebauung besteht jedoch aus drei Geschossen“, erklärt Birgit Niedergethmann, stellvertretende Bereichsleiterin im Stadtplanungs- und Bauordnungsamt. Die Vorlage wurde bereits vom Verwaltungsvorstand auf den Weg gebracht.

Im Norden gibt es ein Gewerbegebiet, im Süden eine bestehende kleinteilige Siedlungsstruktur. „Wir planen eine aufgelockerte Bauform, um einen harmonischen Übergang zu schaffen.“ Der Entwurf stammt von Prof. Schmitz Architekten aus Köln. Die Erschließung der Gebäude erfolgt ausschließlich über die Hannöversche Straße. Entsprechend sind die erforderlichen Stellplätze, Fahrradstellplätze und Müllsammelstellen auf der nördlichen Gebäudeseite zu finden. Auf der südlichen Seite sind Gärten, Wohnhöfe und, angrenzend an den Niedersten Feldweg, öffentliche Freiflächen geplant.

Das 24.500 Quadratmeter große Grundstück im Bereich „Niederste Feldweg“ in Wambel ist in Besitz der Stadt und wird momentan als landwirtschaftliche Fläche genutzt. Längerfristige Pachtverhältnisse bestehen nicht. Wichtig ist, dass das Baurecht bereits besteht. Die Planungen haben bereits in den 1990er-Jahren begonnen, wie Birgit Niedergethmann beschreibt. 1998 bestanden bereits konkrete Entwicklungsabsichten für einen langen Baukörper, die aber nie verwirklicht wurden.

„Der Standort ist sehr beliebt“, erklärt Thomas Böhm, Leiter des Amtes für Wohnungswesen. Entstehen soll 70 Prozent geförderter, und 30 Prozent frei finanzierbarer Wohnraum. „Nur geförderter Wohnraum ist nicht das Ziel.“ Geplant seien vor allem Singlewohnungen und Wohnungen für Familien mit mehreren Kindern. Um Qualität zu gewährleisten, werde städtebauliche Standards geben, die Grundlage der Ausschreibung sein werden, sagt Thomas Ellerkamp, Leiter des Fachbereichs Liegenschaften der Stadt. „Wir sind sehr optimistisch, dass die Ausschreibung klappt.“ Bei einem Interessenbekundungsverfahren legt die Stadt zuerst das Aussehen der Gebäude fest und verkauft dann an einen geeigneten Bieter.

Im März wird sich der Rat mit dem Vorhaben befassen. Ist er einverstanden, könnte die Stadt sofort loslegen. Unternehmen können sich dann bewerben und werden, wenn sie seriös sind, zugelassen. Detlef Niederquell, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Liegenschaften der Stadt, rechnet im dritten Quartal mit einer Reihe von Angeboten. Geplant ist, dem Rat noch in diesem Jahr einen Entscheidungsvorschlag vorzulegen. „Wenn es schnell geht, kann der erste Spatenstich noch 2019 erfolgen.“ Dadurch, dass sich um einen gültigen Bebauungsplan handle, seien einige Probleme schon abgehakt, so Wilde. „Ich halte 2019 für realistisch.“

Es gebe auch kritische Stimmen zu dem Bauvorhaben. Diese bezögen sich wohl eher auf die Historie des Grundstücks, vermutet Wilde. Entgegen der Langbebauung vor etwa 20 Jahren sei nun eine aufgelockerte Bebauung geplant. Auch käme die Neubebauung den bisherigen Anwohnern zugute, da diese von dem Lärmschutz profitieren könnten. „Wir hoffen, die Anwohner überzeugen zu können.“

Zu dem geplanten Bauvorhaben wird es auch eine Infoveranstaltung geben, für die aber noch kein Termin feststeht.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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