Integration und Begegnung: Sprachcafé hat in der Wickeder Meylantstraße eröffnet

Das Sprachcafé im Stephanus-Zentrum in Wickede ist eröffnet. | Foto: Schmitz
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Geflüchtete und Deutsche sollen verstärkt miteinander ins Gespräch kommen: Im Stephanus-Gemeindehaus, Meylantstraße 85 in Wickede, hat ein neues Sprachcafé eröffnet.

Es soll Sprachunterricht stattfinden, Hilfe beim Ausfüllen von Formularen erfolgen, aber auch Gesellschaftsspiele gespielt sowie Kaffee und Kuchen verzehrt werden. Das Sprachcafé ist immer montags und donnerstags von 17 bis 19 Uhr geöffnet. Fast 20 Ehrenamtliche beteiligen sich. „Die meisten haben im früheren Flüchtlingsdorf an der Morgenstraße Sprachunterricht gegeben“, erklärte Paul-Gerhard Stamm, Sprecher der Sprachen-Gruppe in der großen Flüchtlingshelfer-Runde in Wickede. Stamm war Pfarrer in Asseln und Superintendent im ehemaligen Kirchenkreis Mitte-Nordost. „Es kommen aber immer noch weitere Ehrenamtler dazu“, freute er sich.
Das Pilotprojekt „lokal willkommen“ der Stadt in Kooperation mit dem Caritasverband für den Stadtbezirke Brackel und Aplerbeck weitet damit sein Angebot aus. Die Evangelische Kirchengemeinde Wickede stellt den Raum unentgeltlich zur Verfügung. Die Kirchengemeinde, das Evangelische Bildungswerk und das Projekt Ankommen haben das Projekt gemeinsam gestemmt. Ein Sprachcafé am Stadtrand sei relativ ungewöhnlich, erklärte Stamm. „Der Grund ist, dass hier viele Flüchtlinge leben.“ Am 30. April eröffnet um 15 Uhr im Gemeindehaus St. Clemens, Flughafenstraße 50 in Brackel, ein weiteres Sprachcafé. Bereits am 9. April wird 15.30 Uhr im Gemeindehaus St. Ewaldi, Egbertstraße 12, in Aplerbeck ein weiteres Sprachcafé etabliert.
Die Sprachcafés sind als Raum für Begegnung und Integration gedacht. „Aber auch geflüchteten Menschen die Möglichkeit geben, ihre erworbenen Deutschkenntnisse anzuwenden und zu erweitern, denn das Anwenden der deutschen Sprache ist genauso wichtig wie das Erlernen der Sprache“, so Jörg Süshardt, Leiter des Sozialamtes.
Die Ehrenamtlichen freuen sich auf ihr neues Betätigungsfeld. Dorothee Rupprecht etwa hat bereits im Flüchtlingsdorf den Bewohnern zur Seite gestanden. „Der Sprachunterricht verlief sehr unterschiedlich, da die Teilnehmer sehr unregelmäßig kamen.“ Im Sprachcafé werden sie und ihre Mitstreiter auf die Besucher einstellen. „Wir geben Unterricht, spielen mit ihnen, unterhalten uns oder helfen bei Problemen.“ Spaß macht es ihnen allen.
Am 1. Oktober 2016 ging das Pilotprojekt der Stadt Dortmund „lokal willkommen" in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband Dortmund für die Stadtbezirke Brackel und Aplerbeck an den Start. Seitdem konnten die Fachkräfte des Integrationsteams vor Ort bessere Voraussetzungen für eine gelingende Integration schaffen. Ehrenamtler werden weiter gesucht.

Potentielle Ehrenamtliche können sich bei Rebecca Dettling und Ella Mönch im Büro „lokal willkommen“, Brackeler Hellweg 146, (Montag, Dienstag, Freitag von 9 bis 12 Uhr, Donnerstag von 14 bis 17 Uhr), Tel. 5028705/06, E-Mail: lokalwillkommen1@stadtdo.de, melden. Auch bei Paul-Gerhardt Stamm gibt es Infos unter paulstamm@dokom.net.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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