Psychische Probleme bei Flüchtlingen: Fachvortrag für Ehrenamtler in Asseln gab Hilfestellung

Rodica Anuti-Risse erklärte den Ehrenamtlern, wie sie mit psychischen Problemen von Flüchtlingen umgehen können. | Foto: Schmitz
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Seit der Ankunft zahlreicher Flüchtlinge im Jahr 2016 kümmern sich viele Ehrenamtliche im Stadtbezirk Brackel um sie. Für diese Freiwilligen und ihre „Kollegen“ aus Aplerbeck gab es nun im Asselner Gemeindehaus der evangelischen Kirche eine Fachveranstaltung zu psychischen Problemen ihren Schützlingen.

Um die 60 Ehrenamtler aus Brackel und Wickede kamen in dem hellen und freundlichen Raum zusammen, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen und vor allem, um sich über das Thema „Psychische Gesundheit von Geflüchteten“ zu informieren. Rodica Anuti-Risse, Leiterin des Psychosozialen Zentrums für Flüchtlinge der AWO (PSZ), erklärte in einem Vortrag Möglichkeiten der Hilfe, aber auch Stolperfallen.

Therapien fänden oft mit Dolmetschern statt, die die Feinheiten der Sprache sehr gut kennen. Nachteile ergäben sich beispielsweise, wenn Verwandte die Übersetzung übernehmen, da die Flüchtlinge sich dann für manches schämen. Auch dadurch, dass einige Flüchtlinge nicht wüssten, was eine Therapie ist, können Probleme entstehen. Unterschiedliche Kulturkreise könnten auch dazu führen, dass erst einmal der Teufel ausgetrieben werden müsse; so geschehen bei einer jungen Geflüchteten.

Ulrich Piechota vom Sozialamt und Projektleiter von „lokal willkommen“ erklärte, dass psychische Probleme meist erst dann aufkämen, wenn der äußere Stress weg sei. „Dann hat man Zeit, das zuzulassen“, sagt er. „Die Ehrenamtler haben oft eine sehr persönliche Beziehung zu den Flüchtlingen“, sagt er. So bekommen sie auch mit, wenn es Probleme gebe.

Geplant wurde die Fachveranstaltung von Mitgliedern des Sprachcafés im Stephanus-Gemeindezentrum der evangelischen Kirchengemeinde Wickede, der Patenschaftsgruppe Brackel vom Projekt Ankommen und der Flüchtlingshilfe Aplerbeck.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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