„Krippkes kieken“ in St. Martin: Seit fünf Jahren Krippencafé am zweiten Sonntag im Januar

10. Januar 2016
15:00 Uhr
St.-Martin-Kirche, 44141 Dortmund
Von wegen Stall in Bethlehem: In einer orientalischen Tempelruine hat die heilige Familie – zumindest in der Krippe in St. Martin – diesmal Zuflucht gefunden. Um sie herum gruppiert hier die Hirten und ihre Schafe. | Foto: Bernd Hippler
6Bilder
  • Von wegen Stall in Bethlehem: In einer orientalischen Tempelruine hat die heilige Familie – zumindest in der Krippe in St. Martin – diesmal Zuflucht gefunden. Um sie herum gruppiert hier die Hirten und ihre Schafe.
  • Foto: Bernd Hippler
  • hochgeladen von Ralf K. Braun

„Kurz nach Weihnachten gingen die Leute auf dem Land früher von Haus zu Haus, um sich die Krippen der Nachbarn anzusehen. ,Krippkes kieken‘ wurde dieser Brauch genannt“, weiß Pfarrgemeinderats-Vorsitzender Bernd Hippler.

Diesen Brauch hat die katholische Kirchengemeinde St. Martin in leicht abgeänderter Form wieder zu neuem Leben erweckt. Seit fünf Jahren lädt die Gartenstadt-Gemeinde immer am zweiten Sonntag im Januar zum „Krippkes kieken“ in ihre Pfarrkirche St. Martin an der Gabelsbergerstraße 32 ein.

Im Mittelpunkt der 28 Quadratmeter großen orientalischen Krippenlandschaft mit ihren zum Teil 100 Jahre alten Figuren steht in diesem Jahr eine neue Figurengruppe, die die Glaubensweitergabe von einer Generation zur nächsten Generation symbolisiert.

„Krippen sollten nie statisch sein. Acht verschiedene Bilder werden in der Wandelkrippe dargestellt“, erläutert Hipplers Gattin und Krippen-Expertin Dr. Bettina Heine-Hippler. Vom ersten Advent bis Maria Lichtmess am 2. Februar ist die Krippe im modernen Gotteshaus in der nördlichen Gartenstadt zu bestaunen.

Expertin Dr. Bettina Heine-Hippler gibt Erläuterungen

Mit immer neuen Bildern lockt die Krippe von St. Martin jedes Jahr viele Besucher. Im Krippencafé am Sonntag, 10. Januar, von 15 bis 17 Uhr gibt es dazu Erklärungen von Dr. Heine-Hippler rund um die historische Krippe in ihrer Entstehungsgeschichte und Bildabfolge sowie ihre symbolische Bedeutung.

In der aktuellen Advents- und Weihnachtszeit präsentiert sich die orientalische Krippe in St. Martin übrigens erstmals mit der Ruine eines Tempels und nicht mit einer Höhle, in der die heilige Familie Zuflucht gefunden hat.

Mit dem Aufbau als orientalische Krippe hat die Gemeinde St. Martin eine Darstellungsform gewählt, die das Weihnachtsgeschehen möglichst authentisch darstellen will. Auf den ersten Blick erkennt der Betrachter die Verortung der Krippe, die durch Elemente einer orientalischen Landschaft und ihrer Vegetation wie Palmen, Sukkulenten, Kakteen, Beduinenzelte usw. bestimmt wird. Architektur und Landschaft bilden den äußeren Rahmen, in den die mit Wollkleidern und Turbanen bekleideten Figuren hineingestellt sind.

Neuer Krippenführer ist im Krippencafé erhältlich

Der neu erschienene Krippenführer für den Pastoralverbund Dortmund-Mitte-Ost über ihre drei Krippen wird Sonntagnachmittag (10.1., 15 bis 17 Uhr) ebenfalls angeboten beim Krippencafé in St. Martin. Dazu gibt es Kaffee und Kuchen.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.