Vorbestrafter Räuber liefert sich mit Polizei wilde Verfolgungsfahrt vom Dortmunder Nordosten bis nach Köln

Mehrere beschädigte Einsatzwagen der Polizei, das verunfallte Fluchtauto und ein beschädigtes Fahrzeug der Kölner Verkehrsbetriebe sind die traurige Bilanz einer wilden Verfolgungsfahrt, die heute Nacht (14.7.) ein 40-jähriger Mercedes-Fahrer der Polizei von der Brackeler Straße im Dortmunder Nordosten bis auf die Mülheimer Rheinbrücke in Köln lieferte. Erst dank eines so genannten Stop Sticks ging den Reifen des Fluchtwagens die Luft aus, Kölner Polizisten konnten den aus seinem verunfallten Benz weiter zu Fuß fliehenden vorbestraften Räuber nach einem kurzen Sprint festnehmen.

Grund seiner Flucht dürften mehrere offene Haftbefehle wegen Raubüberfällen gewesen sein: Rund zwei Jahre Haft muss der 40-Jährige noch verbüßen. Zudem fehlte dem Benz-Fahrer eine Fahrerlaubnis.

Ein Streifenteam der Dortmunder Polizei hatte den Mercedes-Fahrer gegen 0.16 Uhr im Rahmen einer allgemeinen Verkehrskontrolle auf der Brackeler Straße anhalten und kontrollieren wollen. Der missachtete jedoch die Anhaltezeichen der Beamten und beschleunigte das Auto, um vor der Kontrolle zu flüchten. Bei Überprüfung der Kennzeichen stellte sich heraus, dass diese als gestohlen gemeldet waren.

Der flüchtende Mann steuerte sein Auto zunächst auf die B236n in Richtung Schwerte, fuhr an der Kreuzung mit der Berghofer Straße über eine rote Ampel und bog anschließend auf die Autobahn A1 in Richtung Köln ab. Hier tat der 40-Jährige mehrfach so, als wollte er von der Autobahn abfahren, um dann im letzten Moment vom Verzögerungsstreifen an den Anschlussstellen wieder auf die Hauptfahrbahn der A1 in Richtung Köln zu fahren. Mit Brems- und Beschleunigungsmanövern versuchte der Fahrer zudem immer wieder, das Streifenteam hinter sich abzuschütteln. Unbeteiligte wurden nur dank des geringen Fahrzeugaufkommens auf der A1 nicht gefährdet. Mehrere Versuche, den Benz-Fahrer zum Anhalten zu bewegen, scheiterten immer wieder an dessen Fahrmanövern. An einem Streifenwagen entstand dabei Sachschaden.

Ab dem Autobahnkreuz Leverkusen beteiligte sich zusätzlich ein Polizeihubschrauber an der Verfolgung, hielt den Mercedes permanent im Blick, während die Einsatzfahrzeuge den Abstand zum Fluchtfahrzeug vergrößerten. An der Anschlussstelle Leverkusen-Zentrum verließ der Fluchtwagen die Autobahn und setzte seinen Weg über Land fort.

Im Kölner Stadtgebiet durchfuhr der 40-Jährige mehrere Kontrollstellen von Streifenteams der Polizei Köln. Auf der B51 auf der Mülheimer Brücke fuhr der Mercedes schließlich über einen so genannten Stop Stick einer Sperrstelle, alle Reifen des Wagens verloren Luft und der Wagen verunfallte noch auf der Brücke. Der Tatverdächtige versuchte indes, weiter zu Fuß zu flüchten. Kölner Polizisten sprinteten jedoch schneller und nahmen den 40-Jährigen schließlich fest.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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