Pleckenbrinksee entstand zufällig: Tiere fühlen sich am neuen Wickeder Gewässer wohl

Werner Höing und Gesa Köster vom Umweltamt sind sehr zufrieden mit der Entwicklung des Pleckenbrinksees im Wickeder Norden. | Foto: Schmitz
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Still und friedlich liegt er da: der Pleckenbrinksee im Wickeder Norden. Nach seiner Entstehung vor zehn Jahren hat sich dort eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt
entwickelt.

Schon in den 1930er-Jahren gab es an der Stelle eine sanfte Geländesenke, in der es auch schon einmal zu einer kleinen Gewässerbildung kam. Aus diesem Grund gab es ein Drainagesystem und eine Pumpe, bis diese 2007 ausfielen. 2010 erfolgte eine einstweilige Sicherung des Sees, wie Werner Höing, stellvertretender Amtsleiter des Umweltamts, erklärt. „Der Grund waren die Sichtungen seltener Vögel.“
Die Drainage wurde von Eon mit Gewichten beschwert. Dafür wurde der See zeitweilig abgelassen und anschließend wieder geflutet. Die Pacht umfasst die Pflege der Fläche durch den Landwirt. Mit ihm besteht nach einem Flächenaustausch eine dauerhafte Kooperation. „Das ist eine schöne Art und Weise, wie die Kooperation mit der Landwirtschaft erfolgen kann“, sagt Höing. Zweimal im Jahr erfolgt eine Mahd. Zeitweise weiden Schafe auf der Fläche.

Aktuell wurde eine Hochstaudenflur mit Schafgarbe, Flockenblume, Labkraut, Johanniskraut, Mohn und weitere Pflanzen für Schmetterlinge und andere Insekten auf etwa 1100 Quadratmetern eingesät. Um den See ist eine große Fläche freigeschnitten. „Vor allem Brutvögel brauchen den Freiraum“, erklärt Gesa Köster vom Umweltamt.

Mit den lokalen Politikern gab es regelmäßigen Austausch. „Alle waren von dem Plan begeistert“, erzählt Höing. Zeitweilig war sogar eine Ausweitung des Naturschutzgebietes auf Kamener Gebiet im Gespräch.

Der See umfasst eine Fläche von circa 5,6 Hektar, das gesamte Gelände rund
13,5 Hektar. Durch den NABU werden die Flora und Fauna in und um den See regelmäßig beobachtet. Bei Starkregen drohte früher eine Überschwemmung. „Die Gefahr besteht durch die neue Entwässerung seit 2015 nicht mehr“, beruhigt Gesa Köster.

Zeitweilig gab es Probleme mit Hundehaltern und Reitern, die unbefugt - oft durch Unwissenheit - auf das Gelände kamen. Sogar Badegäste mit Picknickkorb reisten an. „Seitdem der Rundweg und der Zaun da sind, gibt es aber keine Vorkommnisse mehr“, beruhigt Gesa Köster. „Die Leute haben verstanden, dass es kein Badesee für Hunde ist.“ Seit 2014 habe sie keinen Hund mehr im See gesehen, ergänzte Gesa Köster. In diesem Jahr wurde der Rundweg hergerichtet und ein vierzügiger Weidezaun aufgestellt.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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