Beim nächsten Abend in der Reihe "Profilierte Querdenker im Interview" in der Kommende Dortmund wird die Kölner Politologin Claudia Pinl am Donnerstag, 25. Februar, um 19.30 Uhr in Brackel zu Gast sein. „Ehrenamt statt Sozialstaat?“ fragt sie provozierend und fordert ein Überdenken der Freiwilligkeitsbegeisterung.
Scharf kritisiert Pinl den Missbrauch der Ressource Engagement. Die Politik der leeren Kassen bei den Ländern, den Kommunen, den Wohlfahrtsverbänden werde angesichts eines überwältigenden Bürgerengagements viel zu wenig hinterfragt.
Nicht nur in Vereinen und Kirchengemeinden oder bei der Armenhilfe der Tafeln, Suppenküchen und Kleiderkammern, sondern auch in der Flüchtlingsbetreuung, in Kitas, Schulen oder Pflegeheimen, in öffentlichen Kultur- und Freizeiteinrichtungen geht vielerorts nichts mehr ohne die allseits gelobten Ehrenamtlichen.
Doch was ist die Alternative? Claudia Pinl stellt sich im Interview mit Dr. Richard Geisen den Nachfragen und diskutiert mit den Besuchern des Abends im erzbischöflichen Sozialinstitut über Politik und Praxis der Gratisarbeit.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen werden erbeten unter Tel. 0231-206050 oder per E-Mail an: kister@kommende-dortmund.de
Zur Person:
- Claudia Pinl war Rundfunkjournalistin, Korrespondentin der taz und Bundestags-Mitarbeiterin der Grünen.
- Heute arbeitet sie als Buchautorin, Kommunalpolitikerin und in weiteren Ehrenämtern.
- 2013 erschien ihr Buch „Freiwillig zu Diensten? Über die Ausbeutung von Ehrenamt und Gratisarbeit“ im Nomen Verlag, Frankfurt.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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