Chinesischlernen wird digital: Tablet-Kurse an der Geschwister-Scholl-Gesamtschule

Schulleiter Klaus Zielonka. | Foto: privat

Schon seit vielen Jahren lernen zahlreiche Schüler der Geschwister-Scholl-Gesamtschule (GSG) in Brackel Chinesisch. Was an anderen Schulen noch als exotisch gilt, hat sich hier bereits als Haupt- und Abiturfach etabliert. Nun soll dieses innovative Sprachenkonzept durch die Einrichtung von Tablet-Kursen im Chinesischunterricht weiter gefördert werden.

Am Dienstag, 30. September, starten Sylvia Löhrmann, Ministerin für Schule und Weiterbildung in NRW, und die Düsseldorfer Firma Huawei gemeinsam mit der Ruhr-Universität Bochum die Bildungsinitiative „Chinesisch 2.0 an Schulen in NRW“. Die GSG ist als eine der beiden Pilotschulen an dem Projekt beteiligt. Rund 30 Tablet-PCs und ein interaktives Whiteboard werden den Chinesischlernern der GSG „überreicht“.

Die Initiative soll den Einsatz digitaler Medien im Chinesischunterricht fördern, um den Fremdsprachenerwerb effizienter und handlungsorientierter zu gestalten. „Besonders im Fach ‚Chinesisch’ bietet sich die Anwendung neuer Medien an“, so Dr. Christina Neder, Chinesischlehrerin an der GSG, die das Projekt als Dozentin der Fachdidaktik Chinesisch an der Ruhr-Universität Bochum auch wissenschaftlich betreut. „Das Erlernen der Schriftsprache stellt Chinesischlerner vor eine besondere Herausforderung. Auch in China wird heutzutage fast ausschließlich mit Computern geschrieben, so dass die Tablet-Kurse reale Lernsituationen ermöglichen. Neue Lernsoftware für Tablets bieten gute Möglichkeiten, Schriftzeichen besserlesen und schreiben zu können.“

Chinesisch als Fremdsprache wird in NRW immer populärer. Seit diesem Frühjahr ist für rund 3.000 Schüler an 50 Gymnasien und Gesamtschulen Chinesisch fester Bestandteil des Unterrichts und kann als Abiturfach gewählt werden. Die GSG beschreitet diesen Weg bereits seit 2004 und bietet Chinesisch seitdem als eine der wenigen Schulen in NRW als zweite Fremdsprache ab Klasse 6 an. Die Schüler können Chinesisch auch in der Oberstufe als Abiturfach wählen; ca. 50 Schüler haben bereits erfolgreich ihr Abitur in diesem Fach abgelegt. Schulleiter Klaus Zielonka erläutert das Sprachenkonzept der Schule: „Wir wollen die interkulturelle Kompetenz der Schüler und Schülerinnen auch über den europäischen Kontext hinaus stärken, um sie für eine globalisierte Welt und ihre Anforderungen „fit“ zu machen.“

Im Rahmen des Projekts strebt die GSG zudem eine direkte Kooperation mit der Firma Huawei an, die den Chinesischlernern der Schule weitere berufliche Optionen bieten soll.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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