„Darf es noch eine Pille mehr sein?“ – Unter dieser Fragestellung lädt das St.-Elisabeth-Krankenhaus, Kurler Str. 130, Senioren, Angehörige und Interessierte am Donnerstag, 31. Juli, um 17.30 Uhr zum nächsten „Kurler Gesundheitstreff“ ein. Es geht diesmal dabei ums Thema „Multimedikamentation“.
In dem Patientenseminar werden einige wenige Regeln vorgestellt, die helfen, die medikamentöse Behandlung älterer Patienten sinnvoll zu planen. Ebenso ist die Erstellung eines Einnahmeplanes mit einfach zu befolgenden Anweisungen hilfreich und erleichtert die Compliance. Regelmäßige Kontrolltermine sollten zur Überprüfung dienen, ob die verordneten Medikamente die gewünschte Wirkung zeigen und möglicherweise eine Anpassung oder Ergänzung erforderlich ist.
Diese Fragen wird Dr. Katrin Bennemann, Fachärztin für Allgemeinmedizin, an diesem Abend nach einem kurzen Vortrag klären. Individuelle Fragen sind erwünscht.
Hintergrund:
Menschen über 70 Jahre sind häufig multimorbide mit daraus resultierender Multimedikation: So nimmt die Hälfte von ihnen bis zu 13 verschiedene Medikamente ein. Die Folgen sind oft Arzneimittel-Interaktionen und unerwünschte Begleiterscheinungen, im schlimmsten Fall mit lebensbedrohlicher Auswirkung.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) kritisierte in seinem 6. Altenbericht, dass sich behandelnde Ärzte nicht ausreichend abstimmen, wenn es um verordnete Medikamente geht. Patienten wiederum gehen nicht adäquat mit Medikamenten um. Erschwerend kommt hinzu, dass immer mehr Substanzen aus der Rezeptpflicht genommen werden. Als Konsequenz sinkt die Qualität der Medikation im Alter, da es zu Über- oder Unterbehandlung sowie ungeeigneter Medikation kommt.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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