Was im Leben wichtig ist: Rudolf-Steiner-Schüler laden ins Theater ein

7. November 2014
20:00 Uhr
Rudolf-Steiner-Schule Dortmund, 44225 Dortmund
Das Stück brachte auch die Darsteller selber dazu, über den Sinn des Lebens nachzudenken. | Foto: privat
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  • Das Stück brachte auch die Darsteller selber dazu, über den Sinn des Lebens nachzudenken.
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„Nichts bedeutet irgendetwas.“ Eine markante Aussage, die die Klasse 12a der Rudolf-Steiner-Schule in Dortmund-Brünninghausen direkt in den Bann zog, als sie eine Vorlage für das in dieser Klassenstufe übliche Theaterprojekt suchte. Die Worte stammen vom Schüler Pierre Anthon, dem Protagonisten des Theaterstücks „Nichts – Was im Leben wichtig ist“. Stellt man sich vor, dass das Leben jegliche Bedeutung verloren hätte und nichts auf der Welt mehr einen Sinn ergäbe – dann kann man vielleicht erahnen, in welcher Situation sich Pierre Anthon befindet.

Jedoch vertritt Pierre Anthon ganz bewusst diese Ansicht, und seine Klassenkameraden sind plötzlich wie paralysiert von der Idee, dass „nichts auf der Welt Bedeutung habe und alle nur so tun, als ob“. Doch sie wollen sich gegen dieses entmutigende, hoffnungslose, leere Weltbild zur Wehr setzen und beweisen, dass es wahrhaftige Motive und Gegenstände im Leben gibt, die von echter Bedeutung sind. Was als Spiel anfängt ufert schließlich aus, und die „Opfergaben“ der Jugendlichen werden immer größer, fragwürdiger, verzweifelter.

Vorlage von Bestseller-Autorin

Die Geschichte basiert auf dem gleichnamigen Roman der dänischen Bestseller-Autorin Janne Teller, der in den Medien kontrovers diskutiert wurde. Leon Straub schrieb eine Bühnenfassung und übernahm auch die Regieassistenz: „Uns lag zwar eine Bühnenfassung vor, die war aber schlecht umsetzbar, da sie die Figuren hauptsächlich erzählen ließ und ihnen kaum erlaubte, in einen direkten Dialog mit den anderen Charakteren zu treten. Daher entschloss ich mich, ein eigenes Skript auf die Beine zu stellen.“

Der Theaterpädagoge Till Stauffer leitete die Klasse über mehrere Wochen an bei der Entwicklung des Bühnenkonzepts und der gesamten Inszenierung: „Ein Bühnenprojekt lebt durch jeden Einzelnen für die gemeinsame Sache. Für den Klassenverband wird individuelle Verwirklichung und kreative Zusammenarbeit zum künstlerischen Prozess – er reicht über die Inszenierungszeit hinaus.“

Beinahe Tragikomödie

„Nichts“ stellt Fragen - unbequeme, fundamentale, existenzielle. Aber trotz dieser ernsten Motive ist es den Darstellern gelungen, dem Schauspiel humorvolle Momente zu verleihen. Mit dem Theaterstück, das beinahe schon eine Tragikomödie ist, wollen die Schüler einen Impuls für die wesentlichste aller Fragen geben - derjenigen nach dem Sinn des Lebens.

Aufführungen

Die Klasse lädt herzlich zu den Aufführungen einam Freitag, 7. November und Samstag, 8. November, jeweils um 20 Uhr, im Roten Saal der Rudolf-Steiner-Schule. Geeignet ist die Darbietung für alle Zuschauer ab ca. 13 Jahren. Der Eintritt ist frei.

Zur Finanzierung des Theaterprojekts bittet die Klasse am Ende der Vorführungen um Spenden.

Veranstaltungsort:
Rudolf-Steiner-Schule Dortmund
Mergelteichstraße 51
44225 Dortmund-Brünninghausen

Autor:

Lokalkompass Dortmund-Süd aus Dortmund-Süd

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