Alevitische Kultur trifft Weihnachtsfest

Akın Kocaoğlu und Özkan Taş spielten zur Einstimmung traditionelle und spirituelle alevitische Stücke. | Foto: Planerladen
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Besuch aus der eigenen Stadt: Die alevitische Gemeinde aus Eving und der Planerladen waren mit „nord eXport“ zu Gast in Hombruch. Die Hombrucher zeigen sich der alevitischen Kultur gegenüber neugierig und aufgeschlossen.

Hombruch. Auf dem „Weihnachtsfest Hombruch“ boten die Frauen der Gemeinde an ihrem Stand kostenlosen Tee (Çay), Kaffee, herzhaften Speisen und süßes Gebäck an. Akın Kocaoğlu und Özkan Taş spielten zur Einstimmung traditionelle und spirituelle alevitische Stücke mit Saz (Langhalslaute), Gitarre und Gesang. Näheres zu Kultur und Einblicke in das alevitische Leben in Dortmund erfuhr das Publikum anschließend bei einem vom Journalisten und Nordstadtblogger Alex Völkel moderierten Podiumsgespräch.

Podiumsgespräch mit Nordstadtblogger

Melek Yıldız vom Vorstand der Alevitischen Gemeinde sprach von der Bedeutung der Saz in der Spiritualität der rund 5 000 Aleviten in Dortmund. „Norden und Süden zusammen zu bringen, das wollten wir auch musikalisch untermauern, indem wir Saz und Gitarre heute zusammen aufspielen lassen“, erklärte sie.
Diese kulturelle Offenheit sei auch im alevitischen Glauben verankert, bei dem andere Religionen und Glaubensformen als ebenso gleichrangig anerkannt werden.

Konzert mit Saz und Gitarre

Der Gastgeber, Bezirksbürgermeister Hans Semmler, betonte ebenfalls die Weltoffenheit des Stadtbezirks. Obwohl nur wenige Migranten in Hombruch wohnten, habe man doch verschiedene Kultur- und Glaubensgemeinschaften vor Ort. Diese spielten eine wichtige Rolle im kulturellen und sozialen Leben des Stadtteils. Tülin Kabis-Staubach vom Planerladen mit Sitz in der Nordstadt, der den Austausch initiiert hatte, erläuterte den Hintergrund des Projekts „Dortmund all inclusive“ und der Veranstaltungsreihe „nord eXport“.

Neugier, Offenheit und Gelassenheit

„Wir wollen Menschen zusammenbringen, den Austausch und insbesondere die Solidarität zwischen dem Norden und dem Süden stärken.“ Das alles stehe auch in Einklang mit dem Strategiekonzept „Nordwärts“ der Stadt Dortmund.
Auf die Abschlussfrage des Moderators Alex Völkel, was denn der Süden der Stadt vom Norden lernen könne, gab es ein einstimmiges Fazit: Neugier, Offenheit und Gelassenheit im Angesicht zunehmender Vielfalt. Und nach der Resonanz am Stand der Aleviten zu schließen, hatten die gut 300 Hombrucher, die das Weihnachtsfest an diesem Tag besuchten, diese Tugenden auch ohne weitere Aufforderung zu Herzen genommen.

Autor:

Uwe Petzold aus Dortmund-Süd

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