Luftmine erfolgreich entschärft - Bewohner können wieder in ihre Häuser

Die Absperrungen werden aufgebaut. | Foto: Klinke
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Um 14.56 Uhr kam die erlösende Nachricht: Straßen im Evakuierungsgebiet sind wieder frei. Anwohner können zurück in ihre Wohnungen und Häuser. Zu der Situation äußerte sich Krisenstabsleiterin Diane Jägers: "Wir haben aus dem großen Bombenfund in Hombruch gelernt und unsere Planungen noch einmal verfeinert. Alles hat wunderbar funktioniert, auch dank der Mitarbeit der Bürgerschaft und der vielen Helferinnen und Helfer. Eine solche Lage kann man nur erfolgreich stemmen, wenn alle an einem Strang ziehen."

Aufatmen in Hörde und Umgebung, um 14.41 Uhr wurde die Luftmine erfolgreich entschärft. Die Freigabe für das Evakuierungsgebiet kann aber erst erteilt werden, wenn das Wilogelände wieder gesichert ist.

Auf dem Wilo-Gelände hat die Entschärfung begonnen. Karl-Friedrich Schröder, Technischer Einsatzleiter beim Kampfmittelbeseitigungsdienst, und sein Feuerwerker Rainer Woitschek sind bei der Arbeit. Auch die Polizei hat das Gebiet verlassen, zuvor aber noch zwei Verdächtige mit Einbruchswerkzeug und Diebesgut festgenommen.

Verdächtige mit Diebesgut festgenommen

Die B 54 wird gesperrt, damit kein Verkehr mehr in das Evakuierungsgebiet fließt. Die Deutsche Bahn unterbricht ihren Verkehr um 13.20 Uhr und fährt ohne Halt zum Dortmunder Hauptbahnhof. In der Westfalenhalle sind uinzwischen fast 600 Menschen eingetroffen.

Um 11.30 Uhr sind alle Krankentransporte abgeschlossen, etwa 30 Minuten vor dem Zeitplan. Die Luftmine ist inzwischen freigelegt. Die Entschärfung soll gegen 14 Uhr beginnen.

1000 Behörden-Mitarbeiter im Einsatz

Bei der Evakuierung Hördes nach dem Fund einer Luftmine auf dem Gelände des Pumpenherstellers Wilo sind rund 1000 Behörden-Mitarbeiter im Einsatz. 119 vom Ordnungsamt, 400 Feuerwehrleute, 400 Polizisten, Dutzende vom Tiefbauaumt. Und die haben jede Menge zu tun.

Notunterkünfte in der Westfalenhalle

Die Erstaufnahmeinrichtung in Hacheney musste geräumt werden, neu ankommende Flüchtlinge werden auf die Westfalenhalle verwiesen. Dort wurde in der Halle 2 eine Notunterkunft aufgebaut, aktuell haben sich dort rund 500 Menschen versammelt.

Weitere Bomben gefunden

An der Fundstelle der Luftmine wurden noch zwei Phophorbomben gefunden, die die Entschärfung wohl nicht verzögern werden. Auch die Krankentransporte laufen, insgesamt haben 125 Personen darum gebeten.
Insgesamt müssen rund 16500 Menschen aus Hörde und Umgebung ihre Wohnungen verlassen, der Evakuierungsradius liegt bei 1,5 Kilometern.

Parkanlagen und Zoo geschlossen

Geschlossen sind heute der Westfalenpark, der Rombergpark und die Dortmunder Zoo.

Autor:

Uwe Petzold aus Dortmund-Süd

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