Studentin erforscht Erfolgsfaktoren von Hörde und Hombruch

Anna Finger und Hans Semmler im Interview: Mit Aufnahmegerät und standardisierten Fragebögen erbringen die Expertenbefragungen wissenschaftlich nachvollziehbare Ergebnisse. | Foto: Peter Otworowski
  • Anna Finger und Hans Semmler im Interview: Mit Aufnahmegerät und standardisierten Fragebögen erbringen die Expertenbefragungen wissenschaftlich nachvollziehbare Ergebnisse.
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"Erfolgsfaktoren von Städten" ist die Wittener Studentin Anna Finger auf der Spur. Und macht Untersuchungen in Hörde, Hombruch und Innenstadt Nord zur Grundlage ihrer Master-Arbeit an der Bergischen Universität Wuppertal im fach Verkehrswirtschaftsingenieurwesen. Den Anfang machte die Befragung von Bezirksbürgermeister Hans Semmler.

Für den Hombrucher Bezirksbürgermeister begann der ehrenamtliche Arbeitsalltag damit schon am 2. Januar. Im Sitzungssaal der Bezirksverwaltungsstelle Hombruch stellte er sich den Fragen von Anna Finger.

Das Interview mit Hans Semmler war für die Masterstudentin der Beginn eines Befragungsmarathons, der sie durch den Dortmunder Süden und die nördliche Innenstadt führt. Ausgerüstet mit Aufnahmegerät, standardisierten Fragebogen, Papier und Kugelschreiber erhebt Anna Finger Daten, die sie bis Anfang Mai auswerten wird. „Ich freue mich sehr, dass auch unser Stadtbezirk im Interesse dieser Masterarbeit steht und bin schon gespannt, die Ergebnisse kennenzulernen“, betont Hans Semmler.

Was macht eine attraktive Stadt aus? Diese Frage interessiert nicht nur Fachleute. Sie beschäftigt auch die Einwohner. Denn letztlich geht es um Lebensqualität, die von bezahlbarem Wohnraum, Arbeitsplätzen, sozialem Umfeld und Bildungsinfrastruktur beeinflusst wird. Für ihre Arbeit hat Anna Finger die Kernfrage in viele Detailfragestellungen aufgeschlüsselt.

Zum Beispiel möchte sie wissen, an welchen Indikatoren sich Attraktivität messen lässt. Für Hans Semmler eine klare Sache. „Wichtig sind das Lebensgefühl und die Verbundenheit; die Dortmunder zeigen eine ganz starke Verwurzelung in ihrem jeweiligen Stadtbezirk“, ist der Bezirkspolitiker fest überzeugt. Die vielen Grünflächen, das gute ÖPNV-Angebot, Freizeitmöglichkeiten und selbstverständlich auch der BVB machen seiner Meinung nach die hohe Attraktivität von Dortmund aus.

Auch für Hombruch kann Hans Semmler viele Pluspunkte nennen. Der Botanische Garten Rombergpark, die beiden Jugendfreizeitstätten, die Fußgängerzone und der Wochenmarkt sind einige davon. Nachbesserungsbedarf sieht er unter anderem bei der Parksituation in der Hombrucher City. „Das ist schon seit Jahrzehnten ein erheblicher Diskussionspunkt“, so Hans Semmler.

„Zu der Frage von Erfolgsfaktoren der Städte gibt es zwar sehr viele Forschungsergebnisse, aber nur wenig über Dortmund“, erläutert die Masterstudentin der Universität Wuppertal, die eine der deutschen Vorreiter-Unis auf dem Gebiet des Verkehrswirtschaftsingenieurwesens ist. Für diese drei Stadtbezirke habe sie sich entschieden, da sie „sehr unterschiedlich und prägnant“ seien. Sehr erfreut ist Anna Finger mit dem Verlauf der ersten Interviews: „Die Hilfsbereitschaft ist groß und macht mir Mut für die nächsten Befragungen!“

Für Hans Semmler war es keine Frage, die Studentin in ihrem Anliegen zu unterstützen. „Wir haben ab und zu Anfragen von Studierenden und gehen immer gern darauf ein; das ist eine erfreuliche Sache, von der alle Seiten profitieren können“, sagt der Hombrucher Bezirksbürgermeister und wünscht Anna Finger viel Erfolg mit der Masterarbeit. 

  • Die Expertenbefragungen in den drei Stadtbezirken will Anna Finger bis Ende Februar abschließen.
  • Danach erfolgt die Auswertung der Interviews.
  • Die Arbeit muss bis Anfang Mai abgeschlossen und beim Lehrstuhl für Architektur und Bauingenieurwesen der Bergischen Universität Wuppertal eingereicht sein. 
Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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