Von Bio und Wurst im Glas: Auf dem Dortmunder Schultenhof wird integrativ und natürlich gearbeitet

Idyllisches Bild: Auf dem Schultenhof an der Stockumer Straße wird Bio gelebt und gearbeitet. Die Arbeiterwohlfahrt ist Träger des Hofs. | Foto: Klinke
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Hühner, die im Freien scharren, Schweine, die sich suhlen dürfen, alle Tiere frei von Medikamenten, keine Vision von Romantikern, die angesichts von zerrupften, medikamentenverseuchten Hühnern oder bemitleidenswerten zusammen gepferchten Schweinen gute alte Zeiten herbeisehnen. Auf dem Schultenhof an der Stockumer Straße wird Bio gelebt und gearbeitet. Und das integrativ.

 Rund 60 behinderte Menschen finden hier Arbeitsplätze auf dem Acker, im Stall, in Produktion oder im Verkauf. Angeleitet von Meistern und Gesellen. Die Arbeiterwohlfahrt ist Träger des Hofs. Und bietet im eigenen Wohnhaus bis zu 26 behinderten Menschen Unterkunft.

Getreide, Kartoffeln und Freilandgemüse

Getreide, Kartoffeln und Freilandgemüse werden angebaut, im Gewächshaus Feingemüse. Täglich werden frische Bio-Eier angeboten. Auch Mastschweine, Freilandhühner und Rinder gehören zum Hof. Der Schultenhof gehört zum Bioland-Verband für ökologischen Landbau, der die Einhaltung der Öko-Richtlinien kontrolliert. Die Erzeugnisse werden im Bioladen verkauft. Geführt wird er von Monica Stanbridge.

Stammkunden schätzen die Beratung, erzählt sie. Und neue Kunden, die wissen wollen, wie lange die Eier haltbar sind, können die vier Wochen kaum glauben. „Die Eier werden ja auch täglich eingesammelt“, erklärt sie ihnen.

Currywurst im Glas im Fußballmuseum 

Fleisch und Gemüse sind die beliebtesten Produkte, Schweine werden in der eigenen Metzgerei zerlegt und zu beliebten Produkten verarbeitet. Besonders gefragt sind die Bratwürstchen, auch als Currywurst im Glas. Sogar ins Deutsche Fußballmuseum werden sie geliefert. Beliebt sind die hofeigenen Produkte. Gurken, Tomaten, Salate, Kräuter sind es jetzt, im Winter gibt es Wintergemüse und Kartoffeln vom eigenen Feld. Neben Eiern, Obst und Gemüse werden Fleisch- und Wurstwaren aus eigener Produktion angeboten, daneben Weine, Liköre und Säfte, Käse und Milchprodukte. Arbeitsplätze auf dem Schultenhof fanden körperlich, geistig und psychisch behinderte Menschen.

Puppenbühne im August

Das besondere Konzept stößt seit vielen Jahren auf Interesse. Besuchergruppen kommen regelmäßig, auch Schüler und Studierende. Überhaupt ist der Schultenhof offen für die Menschen aus der näheren und weiteren Umgebung. Sie kommen zum Osterfeuer, jetzt demnächst wieder zum Jungpflanzenverkauf, und wenn die Puppenbühne im August kleine Besucher unterhält, mit der ganzen Familie, erzählt Monica Stanbridge.

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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