Schöner parken gegen Geld? Parkraumkonzept für Hombruch sagt: Ja!
Diese Frage bewegt die Gemüter: Können kostenpflichtige Parkplätze die Situation verbessern? Im Auftrag der Bezirksvertretung hat jetzt ein Ingenieurbüro die Parkplatzsituation in Hombruch unter die Lupe genommen. Ihr Ergebnis: Eine Einführung weiterer kostenpflichtiger Parkplätze würde den Kunden- und Besucherverkehr stärken.
Am Beginn der Konzeptplanung stand für das Ingenieurbüro aber zunächst die Bestandsaufnahme: rund 2012 Stellplätze stehen im Stadtteilzentrum von Hombruch zur Verfügung. Der Anteil der öffentlichen Stellplätze ist mit rund 93 Prozent am größten. Vom gesamten Stellplatzangebot werden bisher nur etwa 11,5 Prozent, das sind 230 Plätze, bewirtschaftet.
Tatsächlich: In Hombruch ist nicht wirklich gut parken
Als nächstes nahm man die Auslastung ins Visier und kam zu – Achtung, Ironie – „überraschenden“ Ergebnissen: So wurde festgestellt, dass „die Stellplatzsituation in den Vormittags- und Nachmittagsstunden in weiten Teilen des Untersuchungsraums von hohem Parkdruck geprägt ist.“ Wer schon einmal in Hombruch zum Shoppen oder gar einer der vielen Veranstaltungen war, der kennt das.
Weiter stellte man fest: „An Markttagen zeigt sich in der Spitzenstunde eine (...) erhöhte Nachfrage, welche den Parkdruck explizit in zentraler Lage erhöht. Dabei treten auf einzelnen Stellplatzanlagen durch zusätzliches Parken sogar punktuelle Überlastungen auf.“ Betroffene Anwohner sprechen hier auch schonmal von anarchistischen Zuständen, da dann auch gerne Zufahrten und Garagen zugeparkt werden.
Dabei seien insgesamt gesehen aber genügend Parkplätze vorhanden, nur eben nicht alle in direkter Zentrumsnähe.
Lösung: Bewirtschaftung und Anwohnerparkzonen
Als Lösungsvorschlag empfiehlt das beauftragte Ingenieurbüro an erster Stelle eine Parkraumbewirtschaftung. So könnten die Stellplätze im Tagesverlauf von mehreren Nutzern in Anspruch genommen werden. Gleichzeitig unterstütze dies eine Verlagerung von Langzeitparkern in die Außenbereiche der City.
Gleichzeitig sollen aber auch Bewohnerparkzonen ausgeweitet werden, um diese nicht weiter zu belasten. Als Vorbild wird hier Hörde angegeben.
Als weitere Maßnahmen werden eine bessere Ausschilderung der Parkflächen – zum Beispiel zum Parkplatz Ginsterstraße – und die Errichtung einer Parkpalette auf dem Parkplatz Aussigring genannt. Aber: „Die Stadt Dortmund kann keine eigenen finanziellen Mittel für eine Investition bereitstellen und wird weder als Bauherrin noch als Betreiberin auftreten können. Denkbar ist eine Anteilsfinanzierung aus Stellplatzablösebeträgen“, so das Gutachten der Ingenieure.
Diskussion startet am 3. Februar
Die Ergebnisse der Untersuchung werden am 3. Februar in der Bezirksvertretung Hombruch beraten.
Die Verwaltung empfiehlt, die Ergebnisse der Parkraumuntersuchung und die Maßnahmenempfehlungen des Gutachters zunächst in einer Informationsveranstaltung der Bürgerschaft sowie der Kaufmannschaft vorzustellen und zu diskutieren. Die Ergebnisse der Diskussion können dann in ein überarbeitetes Konzept einfließen.
Autor:Elke Böinghoff aus Unna |
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