Düsseldorf: Das Schauspiel vor dem Schauspielhaus und viel Theater ums Theater

5. Oktober 2016: Der Bagger vor Dreischeibenhaus und Schauspielhaus, ein Dokument der Zeitgeschichte
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Ein einzigartiges Schauspiel

Das Düsseldorfer Schauspielhaus ist zwar seit Monaten wegen Sanierung geschlossen, trotzdem findet hier seit Anfang August ein einzigartiges Schauspiel statt, nämlich die spektakulären Abrissarbeiten auf dem Gustav-Gründgens-Platz. Mehrere ältere Gebäude müssen weichen, um Platz für den Kö-Bogen II zu schaffen. Bagger haben sich Stück für Stück in die Mauern gefressen. Und es ist ein hartes Stück Arbeit, bis alles abgeräumt ist. Gerade gab die Politik grünes Licht für den Bau des "Ingenhoven-Tals" (Fotos dazu hier). Dabei sollen ein begrünter Gebäuderiegel und ein schräger Glaspavillon mit Liegewiese den Blick auf das Schauspielhaus freigeben. Ob die schöne neue Welt des Gustav-Gründgens-Platzes dann so aussehen wird, wie versprochen, werden wir in zwei, drei Jahren sehen.

Theater ums Theater
Obwohl das Schaupielhaus geschlossen ist, wird in Düsseldorf Theater gespielt: Nämlich im Zentral am Hauptbahnhof und zwischendurch auch im Zelt auf dem Cornelius-Platz. Mit bewundernswerter Phantasie, Kreativität und Gelasssenheit hat der neue Intendant Wilfried Schulz auf die Düsseldorfer Theater-Chaos-Tage reagiert, denn die Sanierung wird sehr viel länger dauern und teurer werden als gedacht. Und die Gedankenspiele von Oberbürgermeister Geisel, das denkmalgeschützte Schauspielhaus wegen der hohen Sanierungskosten einfach abzureißen, neu zu bauen und dann eventuell auch noch kommerziell zu nutzen, waren sicherlich nicht hilfreich, sind aber zum Glück soeben vom Tisch.

Urban art
Als feststand, dass mehrere Gebäude rund um den Gründgens-Platz abgerissen werden sollten, rückten Künstler das Areal im September 2015 noch einmal in den Fokus: In einer mehrtägigen Aktion bemalten sie den Platz und die zum Abbruch freigegebenen Häuser mit ausdrucksstarken Graffiti (mehr dazu hier).

Die Fotostrecke zeigt die Chronologie des Abbruchs. Ich wünsche viel Spaß beim Anschauen.

Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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