Ausflugstipp: Dyckhof und Kapelle Niederdonk in Büderich

Den Kreuzweg mit 14 Stationen rund um den Dyckhof führte der Büdericher Bildhauer Wilhelm Hanebal in den 1960/70er Jahren aus.
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  • Den Kreuzweg mit 14 Stationen rund um den Dyckhof führte der Büdericher Bildhauer Wilhelm Hanebal in den 1960/70er Jahren aus.
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Ländliche Idylle in der "Stadt der Millionäre"
Als gut betuchter Villenvorort von Düsseldorf ist Meerbusch-Büderich bestens bekannt. Die wenigsten wissen, dass es hier auch den ländlichen Ortsteil Niederdonk mit einer Wallfahrtskapelle und einer Wasserburg gibt. Deren Geschichte ist eng miteinander verknüpft. Der Dyckhof stammt im Kern aus dem Mittelalter. 1666 lässt die Familie von Norprath das Herrenhaus mit den geschweiften Giebeln und die ungewöhnliche barocke Turmhaube bauen. Bis vor kurzer Zeit bewohnte die Familie Werhahn den Dyckhof.

Die Kapelle
1677 vergrößern die Besitzer des Dyckhofs die bestehende Mini-Kapelle. Schon damals ist von einem wundertätigen Gnadenbild die Rede. Anfang des 19. Jahrhunderts erwirbt die Familie Werhahn den Dyckhof und lässt 1839 die Kapelle um ein Langhaus erweitern. Nach mehreren An- und Umbauten erhält die Kapelle bei der letzten umfassenden Renovierung in den 1960er Jahren ihr heutiges Aussehen. Auch der Vorplatz wird neu gestaltet, unter anderem wird dort ein Altar für Außengottesdienste errichtet.

Bedeutende Werke im Innern sind ein niederländisches Tryptychon von 1538 und ein Fenster von Ewald Mataré. Das Gnadenbild, die Pietà, ist wohl eine Kopie des 19. Jahrhunderts nach einem älteren Vesperbild.

Zwei Prozessionswege
Der Ortsteil Niederdonk ist religiös geprägt. Auf dem "Siebenschmerzenweg" stehen seit 1949 sieben Stationshäuschen mit Bronzeplastiken des Düsseldorfer Bildhauers Kurt Zmmermann. Die Andachtsbilder stellen die "Sieben Schmerzen Mariens" dar. Auch heute noch liegen die Stationshäuschen, von weitem sichtbar, idyllisch im freien Feld – eine Oase der Ruhe, wo Spaziergänger gerne innehalten.

Und rund um den Dyckhof führt ein Kreuzweg mit vierzehn weißen Stationshäuschen. Die Schieferreliefs mit den Kreuzwegszenen führte der Büdericher Bildhauer Wilhelm Hanebal in den 1960-70er Jahren aus. Bei der eckigen Formensprache orientierte er sich am klassischen Expressionismus. Der Kreuzweg um den Dyckhof gehört zu den stimmungsvollsten Spazierwegen in ganz Meerbusch. Ein besonderes Ereignis ist die Lichterprozession, die hier jedes Jahr in der zweiten Septemberwoche zum Fest Mariä Geburt stattfindet.

Gut einkehren kann man im Hotel Café Schwarz, das direkt gegenüber der Kapelle liegt. Vom Restaurant Gut Dyckhof hat man einen schönen Blick auf die Wirtschaftsgebäude des Dyckhofs.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich auf dem Spaziergang durch Niederdonk begleitet.

Mehr Infos zur Geschichte und zu den Kunstwerken gibt es bei den Bildunterschriften.

Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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