Ein Highlight der Postmoderne: Das Museum Abteiberg in Mönchengladbach

Die aufgebrochene Spiegelfassade des Verwaltungsbaus
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Fussballfans pilgern in den Borussia-Park, Kunstfreunde an den Abteiberg

Seit 1982 sorgt das Museum Abteiberg von Hans Hollein nicht nur in Mönchengladbach für Furore. Der eigenwillige Bau ist ein Gesamtkunstwerk und in den Hang des Abteigartens gleichsam eingegraben. Er gilt als Highlight postmoderner Architektur:

Architektur als Collage
Während sich die Architektur der klassischen Moderne und besonders die des Bauhauses  an der bekannten Formel "Form folgt Funktion" orientiert, verwendet Hollein unterschiedlichste Materialien, Formen und Stilelemente aus der Baugeschichte als Dekor und Selbstzweck. Gern wird hierbei von "Architektur als Collage" gesprochen - als Ausdruck unserer modernen komplexen Welt, die keinem einheitlichen Strukturprinzip mehr folgt. Unvermittelt treffen kantige und organische Strukturen aufeinander.

Die Ministadt
Durch die Hanglage erschließt sich der Museumskomplex über mehrere Ebenen. So wird die eigentliche Dachterrasse zum zentralen Platz, um den sich die Gebäude gruppieren. Diese Plaza kann als Miniatur-Stadt gelesen werden: der Büroturm mit teils verspiegelter Fassade für Bibliothek und Verwaltung, "Werkhallen" mit Shed-Dächern als Ausstellungsräume und an exponierter Stelle der moderne quadratische "Tempel" als Kultbau und Eingang zum Museum.

Der Abteigarten                 
Der untere Teil des ehemaligen Klostergartens wurde 1975 im barocken Stil mit Parterre und Wasserbacken gestaltet. Im oberen Teil dagegen legte Hans Hollein die sogen. "Reisterrassen" (1972-82) an. Sie ziehen sich wellenförmig von den Museumsgebäuden ins Gelände des Abteigartens. Seit der EUROGA 2002 plus wurde dieser zum Skulpturengarten ausgebaut. Zeitgenössische Skulpturen setzen hier interessante Akzente.

Das Museum des Jahres 2016

Natürlich lohnt auch das Museum selbst einen Besuch. In den komplexen Räumlichkeiten erwarten die Besucher hochkarätige Werke vom  klassischen Expressionismus über ZERO, Joseph Beuys, Gerhard Richter bis hin zur Gegenwartskunst.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich nach Mönchengladbach zum Abteiberg begleitet.

Weitere Infos gibt es bei den Bildunterschriften. 

Quellen
Wolfgang Pehnt: Hans Hollein, Museum in Mönchengladbach, Architektur als Collage, Frankfurt am Main 1986. 
http://www.museum-abteiberg.de/

Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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